Monthly Archives: November 2015

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Zur kommenden Saison führt die Euroleague ein neues Wettkampfformat ein: Nur noch 16 statt 24 Mannschaften, die vierzügige Gruppenphase wird abgeschafft, stattdessen spielt jeder gegen jeden um den Einzug in die Playoffs. Das Teilnehmerfeld schrumpft, die Anzahl der A-Lizenzträger hingegen nicht – elf der 16 Teams sind dauerhaft qualifiziert, nur fünf Restplätze werden Jahr für Jahr neu vergeben.

Mit dieser Umstrukturierung erstickte die Euroleague nicht nur FIBAs Vision einer ähnlich aufgebauten Champions League im Keim, sie wird auch den europäischen Basketball neu definieren – nicht jeder allerdings begreift diese Neu-Definition als Chance.

Im Rahmen der Präsentation zum Final Four, das im kommenden Mai in Berlin stattfinden wird, nimmt Jordi Bertomeu im Gespräch mit Jannes Schäfer Stellung zu den Themen, die aktuell Basketball-Europa beschäftigen.

Jordi Bertomeu, wie bewerten Sie die bisherigen Leistungen der deutschen Euroleague-Teams, der Brose Baskets und des FC Bayern München?

Das gesamte Teilnehmerfeld zeigt, wie hoch die Qualität im diesjährigen Wettbewerb ist. Wir sehen, dass die letzte beiden Champions, Real Madrid und Maccabi Tel Aviv, Probleme haben, und dass Teams wie Bamberg und Bayern mindestens auf einem ebenbürtigen Niveau agieren. Für mich kommt das allerdings nicht überraschend: Die deutschen Teams haben sich in jedem Jahr verbessert, gerade ALBA BERLIN zum Beispiel schaffte es in der abgelaufenen Saison beinahe in die Playoffs. Genau das haben wir erwartet. Und sie werden sich weiter steigern, da bin ich mir sicher.

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In Interview | , , , ,
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„Wir sind uns wirklich sehr ähnlich“, reagierte Ludwigsburgs Head Coach John Patrick angesprochen auf den Vergleich zwischen seinem Spielsystem und dem von ALBAs Cheftrainer Sasa Obradovic unter der Woche im Podcast von Telekom Basketball. Das habe er schon in dessen erster Saison in Berlin gemerkt.

Dennoch bemüht er sich, sich nicht mit fremden Federn zu schmücken. Hier sei er der erste gewesen, der die Fullcourt-Presse hat spielen lassen, aber das sei nicht so weit weg gewesen von dem, was auch Maccabi Tel Aviv vor fünf oder sechs Jahren schon gespielt hat. „Und mittlerweile pressen fast alle guten Teams“, so Patrick weiter. Mehr noch: Es sei Teil des modernen Basketballs.

Ob dem jeder Beobachter zustimmen würde, ist unklar, denn Patricks Art, Basketball zu spielen, wird nicht überall gefeiert; als zu destruktiv, zu unbequem, zu unattraktiv wird die Ganzfeld-Presse von vielen erlebt. Man könnte allerdings genauso gut die absolute Leidenschaft assoziieren, mit der seine Teams auf dem Parkett agieren. Und die ist eher positiv konnotiert. Mit Göttingen gewann der US-Amerikaner 2010 so überraschend die Eurochallenge, kegelte 2012 mit Aufsteiger Würzburg überraschend ALBA BERLIN aus den BBL-Playoffs und hat auch in Ludwigsburg wieder ein Team geformt, das trotz vermeintlicher individueller Nachteile als Gesamtgefüge sehr gut funktioniert. Und sich nach zwei Begegnungen mit ALBA zu Berlins Kryptonit zu mausern scheint.

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In Recap | , ,
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Just a quick intro to the following chart: I tried a new approach which might, at first sight, seem counter-intuitive. However, if you care enough to try to orientate yourself for a moment, it does hold a lot of information. I’ll try to give some examples below, but am in kind of a hurry (Alba game tonight).

First of all, here’s the chart:

The Top-20 BBL Scorer's Tendencies: Who's Shooting (Efficiently) From Where?

The Top-20 BBL Scorer’s Tendencies: Who’s Shooting (Efficiently) From Where?

To clarify the abbreviations: On the x-axis, that’s Minutes, Possessions, Points per Game, FG%, FT%, eFG%, TS%, then Points Per Shot, Points per Play/Possession, Free-throw rate (as in how many free-throws does a players shoot for every field goal attempt he takes; look at Aaron White, he’s crazy), followed by how many of a player’s shots come from the restricted area (% at Rim), everything outside the restricted area, but inside the arc (% Rest 2), from the cornes (% Corner 3), and from above-the break (% ATB 3).

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In Advanced Stats, Misc |
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„Es ist jetzt meine achte oder neunte Saison in der BBL,“ lacht Konrad Wysocki im Telekom-Basketball-Podcast. „Und es fängt jedes Mal wieder von vorne an.“ Wy-so-tz-ki? Wy-sok-ki? In Polen ersteres, in Deutschland letzteres. Beides ist möglich. Punkt.

Mit der „achten oder neunten“ Saison in der Basketball-Bundesliga liegt er leicht daneben, zumindest genau genommen. Zugegeben: Es ist seine achte im deutschen Profibasketball, aber erst seine sechste in dessen Oberhaus. Geschenkt, Wysocki gehört zum Inventar: 2006 spielte er mit Ulm erstmals BBL-Basketball, vor ziemlich genau neun Jahren. 14 Akteure von damals sind heute noch in der Bundesliga aktiv, er ist einer davon. Und darf deswegen definitiv als Ligaurgestein gelten … trotz seiner vier Auslandsjahre.

Vom polnischen Mittelfeldteam Anwil Wloclawek kehrte der ehemalige Student der Elite-Uni Princeton vor der laufenden Spielzeit zurück nach Deutschland. Hier kämpft er als Veteran bei den Crailsheim Merlins erstmals in seiner Karriere „nur“ um den Klassenerhalt. Im völlig neuformierten Team nimmt er dabei nicht nur als Führungsspieler, sondern auch als Leistungsträger eine tragende Rolle ein – gerade letzteres war nicht unbedingt absehbar.

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In Portraits | , ,