Deutschland vs. Spanien. Die DBB-Einzelkritik

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76:77 verloren gegen Spanien. Euro-Aus in der Vorrunde. Trotzdem bot das Team von Bundestrainer Chris Fleming den Favoriten aus Spanien bis zur letzten Sekunde Paroli. Die Einzelkritik.

Dirk Nowitzki

Es war Dirk Nowitzkis wohl letztes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft, wahrscheinlich auch sein letztes auf deutschem Boden – und leider auch sein schwächstes bei diesem Turnier. Weil die Spanier es ihm schwerer machten als alle anderen Gegner bisher … Sein ersten Dreier fiel noch in unbestechlicher Dirk-Manier durch die Reuse, bis Ende des dritten Viertels folgten aber nur zwei weitere Versuche.

Nikola Mirotic frontete Dirk bei jeder Gelegenheit, bekam der Würzburger den Ball am Zonenrand, kam direkt die aggressive Hilfe; an der Dreierlinie hatte er stets mindestens eine Hand im Gesicht. Im vierten Viertel bäumte sich Nowitzki nochmal auf, traf einen wichtigen Dreier kurz vor Schluss und verabschiedete sich unter Tränen von einem Publikum, das ihm einen mehr als gebührenden Abschied schenkte. Es war nicht sein Spiel, deutete aber auch an, dass andere es ohne ihn richten werden können. Here’s to one of the greatest of all time: Danke, Dirk!

Dennis Schröder

Mit einem verworfenen Dreier und einem überhasteten Ballverlust startete Dennis Schröder in die Partie, danach übernahm er das Ruder in nahezu allen Belangen. Flemings Gameplan sah vor, gerade Pau Gasol im Pick-and-Roll zu attackieren, und immer wieder fand Schröder Tibor Pleiß für die leichten Punkte. Seine Dreier brachte er im Korb unter und fand eine gute Balance zwischen eigenem Abschluss am Korb – erneut gerade gegen das Mismatch – und Kick-Outs auf die freien Schützen. Dass diese ihre Würfe nicht im Korb unterbrachten, kann Schröder kaum angehängt werden.

Vor allem im Rebounding wusste der Hawk zu überzeugen und verhinderte so nicht nur zweite Chancen der Spanier, sondern leitete regelmäßig aggressiv den Fastbreak ein. Im vierten Viertel übernahm der 21-Jährige die Verantwortung, punktete am Korb und setzte auch seine Teamkollegen in Szene. Kurz vor Ende traf er zwei Freiwürfe und zog ein Foul im Dreipunktwurf für die Bonuspunkte, die die Verlängerung bescheren hätten können. Einzig den letzten vergab er – dass er diesen Freiwurf nicht trifft (die einzige deutsche Fahrkarte an der Linie an diesem Abend), ist bitter. Bei sieben zuvor verwandelten Freiwürfen allerdings verbietet das schon die Wahrscheinlichkeit. Erneut bester Mann auf dem Parkett und die menschgewordene Hoffnung für die Zukunft nach Dirk.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für GOT NEXXT geschrieben. Wer Unterstützer ist und weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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