Deutschland vs. Serbien. Die DBB-Einzelkritik

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Deutschland verlor so knapp wie unglücklich gegen die Favoriten aus Serbien. Wie sich die Akteure von Bundestrainer Chris Fleming dabei jeweils schlugen, beleuchtet Jannes Schäfer in seiner DBB-Einzelkritik.

Dennis Schröder

Ab der ersten Minute attackierte Dennis Schröder aggressiv den Korb und zeigte vor allem im ersten Viertel, dass auch Serbien große Schwierigkeiten damit hat, seine Schnelligkeit zu kontern. Der Braunschweiger leistete sich vor allem im zweiten Viertel aber einige unnötige Ballverluste, fand mit laufender Spieldauer jedoch zunehmend eine Balance zwischen eigenen Abschlüssen und Kickouts in die Ecke oder auf den Flügel. Dort warteten Deutschlands Schützen und verwandelten seine Anspiele vor allem in der zweiten Hälfte zielgenau.

Gegen Ende des Spiels allerdings wirkte der 21-Jährige leicht überfordert: Zu tief zog er in die Zone, fand dann keine Anspielstationen und musste unter Zeitdruck neue Optionen auftun. Auch seine Wurfauswahl war gegen Ende – nicht nur selbstverschuldet, sondern auch, weil ihm spät in der Uhr die die Alternative fehlte – durchaus zweifelhaft. Die Nerven von der Linie allerdings behielt der Point Guard und konnte auch Milos Teodosic im Zaum halten, als es drauf ankam. Ein über weite Strecken starkes, mitunter dominantes Spiel von Schröder, am Ende aber sollte er offensiv Lehrgeld zahlen.

Maodo Lo

Gegen Serbien bekam Maodo Lo deutlich mehr Spielanteile als noch gegen Island; bereits zum Ende des ersten Viertel warf Coach Chris Fleming den 22-Jährigen aufs Parkett. Mit Teodosic hatte er einen der besten Aufbauspieler Europas gegen sich stehen und erledigte seinen Job mehr als solide. Offensiv zeigte Lo Probleme, im Halbfeld zu kreieren, konnte im Fastbreak allerdings meist überzeugen.

Gerne wollte der College-Senior auch als Scorer in Erscheinung treten, hatte im Abschluss aber kein Glück. Heiko Schaffartzik und Dirk Nowitzki konnte er zwei Mal gut in Szene setzen und wirkte somit insgesamt etwas nervös, der Aufgabe aber durchaus gewachsen.

Anton Gavel

Anton Gavel hatte es schwer gegen Teodosic, war aber verantwortlich dafür, dass der serbische Aufbau nur langsam ins Spiel fand. In der ersten Hälfte wollte sein Wurf noch nicht fallen, und auch in der zweiten hatte der Münchner nicht immer Glück, konnte aber im dritten Viertel endlich einen wichtigen Distanzwurf verwandeln.

Auch gegen Nemanja Nedovic machte Gavel defensiv einen guten Eindruck und verdiente sich seine Spielzeit in der Aufstellung mit drei Guards, die Fleming über weite Strecken des Schlussviertels aufs Parkett schickte. Seine Drives waren nicht so zielführend wie noch gegen Island, defensiv spielte Gavel aber eine wichtige Rolle.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für GOT NEXXT geschrieben. Wer Unterstützer ist und weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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