Neben bunt gefärbten Eiern, einem verlängerten Wochenende mit Familie und Freunden und viel zu viel gutem Essen markiert Ostern auch den Zeitpunkt, an dem die BBL-Saison in die heiße Phase geht. Noch vier Wochen bis zum Ende der Hauptrunde, fünf bis zu den Playoffs.
An der Spitze der Tabelle kämpfen die Teams noch um Platzierungen und den Heimvorteil, der siebte und achte Platz sind nach wie vor heiß umkämpft; der April ist gespickt von direkten Duellen eben jener Teams, die bis zum elften Rang allesamt noch ernsthafte Chancen auf die Postseason haben.
Wo der Liga also Wochen der Entscheidungen bevorstehen, nähert sich auch die alljährliche Vergabe der individuellen Awards. Ich habe keine Stimme, um das Ergebnis zu beeinflussen, dafür aber Gott sei Dank diese Kolumne.
Ein Fan der Auszeichnungen zum Offensiv- wie Defensivspieler des Jahres bin ich nicht, diese Awards werden also nicht abgedeckt. Defense ist zu einem großen Teil Einstellungssache, und egal wie gut ein Spieler verteidigt: Ohne einen funktionierenden Teamverbund ist all das nichts wert. Dieser Logik folgend könnten ohnehin nur Big Men den Award gewinnen, weil sie die Möglichkeit haben, in letzter Instanz noch einzugreifen, einen durchschlagenden Gegenspieler am Korb abzuräumen. Stattdessen ist Engagement und Talent in der Verteidigung (genau wie im Angriff) eine Anforderung an den wichtigsten Spieler der Liga, den MVP. Wer die besten gegnerischen Gegenspieler regelmäßig aus dem Spiel nimmt und sein Team so auf ein höheres Level hievt, gehört in diese Diskussion und sollte nicht auf seine Arbeit an einem Ende des Feldes reduziert werden.
Ansonsten ist alles wie im Original: Trainer des Jahres, Most Valuable Player, Most Improved Player und Nachwuchsspieler des Jahres. Zu jedem Award drei Favoriten, zu jedem Akteur ein paar Worte der Argumentation.
[Dieser Text ist Teil einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER geschrieben habe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link (der mittlerweile auf basketball.de weiterleitet).]