Zu Beginn der Saison rief die BBL die Serie „Gesichter unserer Liga“ ins Leben: 3meter5-Autor Robert Jerzy berichtet regelmäßig über junge deutsche Spieler, die das Zeug dazu haben, den Durchbruch in Deutschlands höchster Spielklasse zu schaffen. Scheinbar vordergründiges Ziel dabei: Identifikation zu schaffen. Dem Zuschauer Athleten zu präsentieren, die dem Nischensport Basketball in Zukunft ein Gesicht verleihen. Auch die Awards zum besten Nachwuchsspieler und zum Most Improved Player gingen in der Vergangenheit an junge Deutsche – zu hoch wohl die Fluktuation unter den ausländischen Profis, zu gering ihr Vermarktungswert über die eigene Fanbasis hinaus.
Weil hierzulande ein Kommen und Gehen herrscht, Spieler in Vereinen an den Profikader herangeführt, statt am College ausgebildet zu werden, wäre ein „Rookie des Jahres“-Award tatsächlich nur schwer umzusetzen. Mit wachsender sportlicher und finanzieller Attraktivität der Liga allerdings bleiben auch immer mehr vielversprechende internationale Talente für eine zweite oder dritte Saison in der Bundesliga. Zwar wechseln sie nicht selten von Teams am unteren Tabellenende in Richtung Playoffteilnehmer, dass sie der dem deutschen Basketball allerdings erhalten bleiben, wäre bei so manchem Akteur in der Vergangenheit kaum denkbar gewesen.