court-side.de » EWE Baskets Oldenburg http://court-side.de Mon, 13 Jun 2016 14:45:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.1.41 Playoffvorschau: Berlin gegen Oldenburg http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-alba-berlin-gegen-ewe-baskets-oldenburg-crunchtime-stats/ http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-alba-berlin-gegen-ewe-baskets-oldenburg-crunchtime-stats/#comments Thu, 07 May 2015 08:29:46 +0000 http://court-side.de/?p=5259 Es ist angerichtet: 305 Spiele und die Uhren stehen wieder auf null. Nach sieben langen Monaten geht es endlich auf die Zielgerade der Saison – mit dem Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharmulm läutet die BBL am Mittwoch die schönste Zeit des Jahres ein. Sechs der acht Playoff-Plätze waren bis zum letzten Spieltag hart umkämpft, und auch die finalen Paarungen versprechen überwiegend Spannung und interessante Matchups.

Alba Berlin konnte den Ludwigsburgern – ungewollt, und doch nicht schweren Herzens – ausweichen und bekommt es stattdessen mit einem Oldenburger Team zu tun, das seit dem Trainerwechsel Ende März nicht nur den Pokal gewonnen, sondern zeitweise auch zu alter (Defensiv-)Stärke zurückgefunden hat.

Für die vierteilige Playoff-Vorschau wurden unter anderem die Crunchtime-Stats der Hauptrunde ausgewertet. „Crunchtime“, das sind (in der allgemein geläufigen Definition) die letzten fünf Minuten des vierten Viertels oder der Verlängerung, wenn beide Teams nicht mehr als fünf Punkte voneinander entfernt sind. Situationen also, in denen das Spiel auf der Kippe steht und jeder Angriff zählt. Denn in den Playoffs werden die Rotationen kürzer, die qualitative Dichte höher und jeder Ballbesitz wichtiger. Die Crunchtime-Stats der Hauptrunde sollen also auch Auskunft darüber geben, wie die Teams unter Druck agieren. Denn wer Meister werden will, muss dem Postseason-Druck standhalten.

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Der Sinkflug der Drachen und Donnervögel http://court-side.de/ewe-baskets-oldenburg-artland-dragons-der-sinkflug-der-drachen-und-donnervogel/ http://court-side.de/ewe-baskets-oldenburg-artland-dragons-der-sinkflug-der-drachen-und-donnervogel/#comments Sun, 25 Jan 2015 18:15:57 +0000 http://court-side.de/?p=1821 Es war eines der attraktivsten Spiele in der BBL-Hinrunde – und für die Artland Dragons endete es typisch: Mitte Dezember trat Quakenbrück bei Ratiopharm Ulm an. Zwei Playoff-Anwärter auf Augenhöhe, eine spannende Mischung aus individueller Klasse und durchdachtem Team-Basketball, inklusive Zittern bis zum letzten Wurf. 48,0 Prozent ihrer Dreier trafen die Dragons – doch den entscheidenden am Ende eben nicht. Das Spiel ging verloren, mit zwei Punkten Unterschied, 86:88.

Für das Team von Headcoach Tyron McCoy symbolisiert dieses Spiel die Geschichte der Saison, sowohl im Eurocup als auch in der BBL: Die knappen Spiele, die die Quakenbrücker noch in der vergangenen Spielzeit zumeist für sich entscheiden konnten, gingen in der Hinrunde zu oft an den Gegner. Auswärts in Ulm, zu Hause gegen Ludwigsburg und Hagen. Die bittere Bilanz: sechs Niederlagen in Folge vom 12. Bis 17. Spieltag, insgesamt nur acht Siege aus 17 Partien. Das reicht in einem dichten Mittelfeld momentan noch für den siebten Platz in der Tabelle.

Im Eurocup gab es für die Niedersachsen ebenfalls viele knappe Niederlagen: Neun von zehn Spielen wurden bis zum Ende der Vorrunde verloren – bedeutet den geteilten letzten Platz für die schlechteste Bilanz aller 36 Teilnehmer. Dabei erzielten die Dragons durchschnittlich nur 4,9 Punkte weniger als ihre siegreichen Gegner. Eine an den Nerven zehrende Erfahrung, die sich auch belastend auf den Bundesliga-Alltag ausgewirkt haben dürfte.

Dabei war die Stimmung in Quakenbrück vor der Saison optimistisch, der Kader zusammengeblieben, lediglich kleinere Stellschrauben wurden angezogen. Coach Tyron McCoy erklärte dennoch schon im Sommer, dass die neue Spielzeit kein Selbstläufer würde. „Wir haben eine eingeschweißte Truppe, aber Dinge verändern sich,“ erzählte er damals im 3meter5-Gespräch. „Selbst wenn man mit exakt dem gleichen Team in die neue Saison geht: Irgendwas ist immer anders.“ Die Playoffs waren dennoch das natürlich ausgemachte Ziel. Das visiert Artland auch nach wie vor an, doch die Drachen spüren den Atem einer Reihe von Teams im Nacken. Die Drachenjagd hat längst begonnen.

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BBL-Vorschau 2014/15 http://court-side.de/bbl-vorschau-2014-15/ http://court-side.de/bbl-vorschau-2014-15/#comments Sun, 28 Sep 2014 15:56:43 +0000 http://court-side.de/?p=1783 Die neue BBL-Saison beginnt in wenigen Tagen. Wisst ihr aber über das deutsche Basketball-Oberhaus anno 2014/15 bescheid? Wir gehen alle 18 Teams durch, klären, ob es für die Clubs bergauf oder -ab geht.

1. FC Bayern München

OffRtg: 119,5 (1), DefRtg: 102,1 (3), NetRtg: 17,4 (1)
Nach dem Abgang von MVP Malcolm Delaney wird die Verantwortung in München in Jahr eins nach der Meisterschaft gleichmäßiger verteilt. Mit Vasilije Micic haben die Bayern einen Point Guard für die Zukunft verpflichtet. Statt zu scoren kann er sich ganz darauf konzentrieren, all die offensiven Waffen um ihn herum in Szene zu setzen. Neben ihm bedeutet Anton Gavel offensiv wie defensiv ein deutliches Upgrade zu Steffen Hamann. In München aber ist auch er nur einer von vielen, kann sich offensiv zurücknehmen und sich in der Verteidigung die Lunge aus dem Leib rennen.
Im Frontcourt bringt Jan Jagla nicht nur seine Stärke am offensiven Brett, genau wie Dusko Savanovic zieht er mit seinem sicheren Wurf zusätzlich die Verteidigung auseinander; Chevon Troutman und Deon Thompson hingegen waren kaum Stretch, mehr Four. Den Platz in der Zone wissen die euroleagueerfahrenen John Bryant und Vladimir Stimac zu nutzen. Bis zum Erbrechen werden Micic und Nihad Djedovic ihre Pick-and-Rolls laufen können, an der Dreierlinie warten zu jeder Zeit Schützen, die hochprozentig treffen, wenn ihre Verteidiger absinken. Und die Großen können nicht nur am Brett abschließen, sondern verfügen allesamt auch über ein ausgeprägtes Spiel aus der Mitteldistanz. Von besonders kleinen bis extra großen Aufstellungen; mit drei Guards, vier Forwards, zwei Centern (die beide den Dreier treffen) – der diesjährige Bayernkader ist unglaublich variabel aufgestellt. Athletik ist vielleicht das einzige, was den Münchnern abgeht. Das könnte bestraft werden.
Trend: Hoch

2. ALBA BERLIN

OffRtg: 115,1 (2), DefRtg: 98,2 (2), NetRtg: 16,9 (2)
Alba ist so etwas wie das Sorgenkind der Liga. Daniel Theis nicht bekommen, Jan Jagla verloren und so trotz der Giffey-Verpflichtung eine deutsche Rotation, die unter den Topteams der BBL abfällt. Die Neuzugänge Jonathan Tabu und Martin Seiferth fallen für mehrere Monate aus, Nachverpflichtungen zu integrieren, kostet immer Zeit. Trotzdem werden die Berliner wieder versuchen, Sasa Obradovic‘ aggressive Verteidigungsphilosophie gewinnbringend in Schnellangriffe umzuwandeln. Jamel McLean bietet den Berlinern im Halbfeld eine Lowpost-Option, die Alba in Levon Kendall nicht unbedingt hatte. Zudem hängt er seinen Gegenspielern reihenweise Fouls an. Leon Radosevic hingegen kann mehr in die Mitteldistanz ausweichen, die beiden ergänzen sich gut. Hält Giffey seine Dreierquote vom College, kann er für etwas mehr Platz unter dem Korb sorgen. Trotzdem: Alex Renfroe, Reggie Redding, Vojdan Stojanovski, Alex King – alle können sie heißlaufen, aber von außen kommt insgesamt zu wenig. Die Erste Fünf spielt immer noch auf höchstem Niveau, Redding wird stärker zurückkehren, dahinter wird es aber etwas dünn. Der Kader ist variabel aufgestellt, die Defense wird erneut elitär sein, aber Heimvorteil ist in diesem Jahr keinesfalls ein Selbstläufer.
Trend: Runter

3. EWE Baskets Oldenburg

OffRtg: 112,5 (4), DefRtg: 105,5 (4), NetRtg: 7,0 (4)
Auch im dritten Jahr unter Sebastian Machowski konnten die Oldenburger ihr Team weitestgehend zusammenhalten. Auf der Aufbauposition stoßen die Baskets mit Tywain McKee als Scorer, der Dru Joyce nie war, in eine schlagkräftigere Dimension vor. Zudem kommt von der Bank deutlich mehr Power: Maurice Stuckey bietet den Oldenburgern offensiv eine weitere gute Option von außen und klebt defensiv an seinen Gegenspielern. Anders als Konrad Wysocki kann Philip Zwiener zudem von der Bank Verantwortung übernehmen und Julius Jenkins als Kopf der zweiten Garde entlasten. Oldenburg wird das Feld wieder sehr breitmachen und die Räume für viel Penetration aus dem Backcourt nutzen. Bleibt Adam Chubb von einer erneuten Verletzung verschont, könnte die Saison der EWE Baskets wieder weit bis in den Juni reichen.
Trend: Hoch

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EWE Baskets Oldenburg: Kontinuität an der Hunte http://court-side.de/ewe-baskets-oldenburg-offseason-2014-kontinuitaet-an-der-hunte/ http://court-side.de/ewe-baskets-oldenburg-offseason-2014-kontinuitaet-an-der-hunte/#comments Wed, 23 Jul 2014 11:53:16 +0000 http://court-side.de/?p=815 „Ich fühle mich einfach unheimlich wohl in diesem Team,“ begründete Chris Kramer kürzlich seine Vertragsverlängerung bei den EWE Baskets Oldenburg, „aber ganz wichtig war das Wissen um den Verbleib von Rickey in Oldenburg.“ Der eine, Rickey Paulding, wird in seine achte Saison in Oldenburg gehen. Der andere, Chris Kramer, in seine dritte. Es ist die Stabilität, die Oldenburg in der Post-Bobby-Brown-Ära auszeichnet. Und die gute Stimmung im Team.

Beide stehen exemplarisch für den neuen Wind, der in Oldenburg weht. Beide sind sie tolle Charaktere, die sich stets professionell verhalten und auf dem Spielfeld pure Leidenschaft ausstrahlen. Kramer, dem mit einem besseren Wurf so viele Türen offenstünden, trägt im Ballvortrag nicht mehr nur einfach den Ball vor. Er kreiert vermehrt für seine Mitspieler und beweist weiter vor allem im Fastbreak seine Übersicht. Seine Bounce-Pässe aus vollem Lauf haben Highlight-Potenzial. Dass er defensiv zu den besten Spielern der Liga gehört, machte die Verlängerung umso wichtiger. Pro 100 Ballbesitze war Oldenburg mit Kramer defensiv drei Punkte besser als ohne ihn. Das ist nicht viel, aber immerhin der Bestwert im Team (unter allen Spielern mit mindestens 400 Minuten).

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Playoffs 2014: Die fünf effizientesten Lineups der Postseason http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-2013-14-die-funf-effizientesten-lineups-der-postseason-in-kooperation-mit-der-five/ http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-2013-14-die-funf-effizientesten-lineups-der-postseason-in-kooperation-mit-der-five/#comments Mon, 07 Jul 2014 06:02:36 +0000 http://court-side.de/?p=754 1. Malcolm Delaney; Heiko Schaffartzik; Bryce Taylor; Deon Thompson; John Bryant (FC Bayern München)

lineups_playoffs_bayern

Dass Malcolm Delaney das effizienteste Playofflineup der Bayern anführt, ist nach seiner Ernennung zum MVP der Regulären Saison und der Finals nur konsequent. Neben ihm stehen Heiko Schaffartzik, Bryce Taylor, Deon Thompson und John Bryant – allesamt wichtiger Pfeiler des diesjährigen Erfolgs.

Schon in der Hauptrunde gehörte diese Formation zu den zehn besten der Münchner, kam aber auf vergleichsweise wenig Minuten. In den Playoffs entdeckte Coach Svetislav Pesic dann gerade gegen Oldenburg, welchen Mehrwert diese Aufstellung aufs Feld brachte, und setzte von nun an in jedem Spiel auf sie. Vereinzelt in der ersten, eher aber in der zweiten Hälfte und gerade dann, wenn es gegen Ende eng wurde.

127,9 Punkte pro 100 Ballbesitze erzielte Bayern mit diesem Lineup auf dem Parkett, Bestwert unter allen Aufstellungen mit mindestens 30 Minuten Spielzeit in den Playoffs. Aber auch defensiv schalteten die Münchner mit dieser Fünf einen Gang höher: 99,7 erlaubte Punkte pro 100 gegnerische Ballbesitze, immerhin noch in den Top-5 aller Lineups der diesjährigen Playoffteams.

In der Verteidigung forcierten sie viele gegnerische Ballverluste, die so wichtig sind für ihr flüssiges Fastbreakspiel. Sie brachten den Ball häufiger unter den Korb und schlossen dort hochprozentig ab. Aber auch der Dreier fiel in dieser Kombination sehr sicher für die Bayern: 38,7 % ihrer Würfe von außen trafen die Roten in den Playoffs, mit diesem Lineup starke 46,9 %. Zudem griff sich München einen Großteil der eigenen Fehlwürfe und erarbeitete sich so viele zweite Chancen, die effektiv in Punkte umgewandelt werden konnten.

 

2. Dru Joyce; Chris Kramer; Rickey Paulding; Nemanja Aleksandrov; Adam Chubb (EWE Baskets Oldenburg)

lineups_playoffs_oldenburg

Oldenburgs Starting Five konnte in sieben ihrer zehn Playoffbegegnungen auf eine positive Plus-Minus-Wertung verweisen. Die Kombination aus Dru Joyce, Chris Kramer, Rickey Paulding, Nemanja Aleksandrov und Adam Chubb kam dabei nahezu ausnahmslos zu Beginn des ersten und des dritten Viertels zum Einsatz; im Crunchtime-Lineup stand meist Jenkins für Joyce oder Kramer.

Denn in der Offensive zeigte sich die effizienteste Aufstellung der Baskets oft zu schwach, erzielte nur 90,1 Punkte pro 100 Ballbesitze. Dafür konnte diese Fünf defensiv alle Register ziehen: 77,4 Punkte erlaubte Oldenburg dem Gegner pro 100 Ballbesitze mit diesem Lineup auf dem Feld; Rang 2 unter allen Lineups mit mindestens 30 gemeinsamen Minuten in den Playoffs. Ganze 107,4 Punkte pro 100 musste Oldenburg zulassen, wenn ein anderes Lineup die Defensivarbeit verrichtete.

Ursächlich für diesen großen Unterschied war hauptsächlich das Defensivrebounding: 77 % aller gegnerischen Fehlwürfe konnten die Baskets mit ihrer Starting Five abgreifen, gerade mal 59 % mit allen anderen Aufstellungen. Dazu ließen die Oldenburg sehr wenig unter dem eigenen Korb zu und zwangen den Gegner in die Mitteldistanz. Eine gegnerische Wurfquote von nur 36,6 % war das Ergebnis.

Schon in der Hauptrunde wussten Joyce, Kramer, Paulding, Aleksandrov und Chubb zu überzeugen, kamen aber auf nur 41 Minuten Spielzeit, weil Chubb den Großteil der Saison wegen einer Verletzung verpasste.

 

3. David Holston; Antonio Graves; Brandon Thomas; Lawrence Hill; Anthony King (Artland Dragons)

lineups_playoffs_artland

In den Playoffs wird die Rotation enger – kein Team hat diesen Satz in den diesjährigen Playoffs mehr beherzigt als die Artland Dragons. Die Formation aus David Holston, Antonio Graves, Brandon Thomas, Lawrence Hill und Anthony King verzeichnete die mit Abstand meisten Minuten aller Aufstellungen in den Playoffs (inkl. denen der Finalteilnehmer). Sie startete jedes Spiel, stand quasi in jedem Viertel mal auf dem Parkett und war auch in den entscheidenden Situationen McCoys Mittel der Wahl.

Trotz der vielen Spielzeit und dem Umstand, in der Crunchtime immer gegen das Beste aufzulaufen, was der gegnerische Coach aufs Parkett werfen kann, war dieses Lineup sowohl offensiv als auch defensiv deutlich effizienter als der Rest des Teams. Im Angriff scorten die Dragons starke 117,6 Punkte pro 100 Ballbesitze, in der Verteidigung ließen sie 108,4 pro 100 zu. Auf 100 Ballbesitze erzielte Coach McCoys meistgespieltes Lineup 9,2 Punkte mehr, alle anderen gespielten Aufstellungen 5,3 Punkte weniger als der Gegner. Und das reichte gegen Bamberg zum Weiterkommen, gegen Alba immerhin zu einem Sieg.

Die Dragons nahmen weniger der eher ineffizienten Würfe aus der Mitteldistanz, verließen sich stattdessen auf ihren sicheren Dreier, der hochprozentig fiel. Dass sie zudem das Spiel sehr langsam gestalteten, macht sich in der geringen Zahl der Ballverluste bemerkbar.

Defensiv ließ Artland eine Wurfquote von nur 43,5 % zu, zwangen den Gegner vor allem zu Dreiern; besonders im Halbfinale ein Mittel, das Albas Offensive durchaus ins Stottern brachte.

Schon in der Regulären Saison konnte sich McCoy auf seine fünf Starter verlassen, gerade offensiv machten sie in den Playoffs nochmal einen deutlichen Schritt nach vorne.

 

4. Eugene Lawrence; Ryan Brooks; Benas Veikalas; Tony Gaffney; Jamel McLean (Telekom Baskets Bonn)

lineups_playoffs_bonn

Das effizienteste Playofflineup der Telekom Baskets Bonn war zugleich auch das für die spielentscheidenden Momente. Coach Mathias Fischer brachte die Kombination aus Eugene Lawrence, Ryan Brooks, Benas Veikalas, Tony Gaffney und Jamel McLean vor allem im vierten Viertel, in beide Overtimes gegen Oldenburg startete Bonn mit dieser Fünf.

In einer Serie, in der beide Teams großes Augenmerk auf die Defensive legten, sorgte dieses Lineup vor allem offensiv für Entlastung. 101,7 Punkte markierte diese Aufstellung pro 100 Ballbesitze, alle anderen gerade einmal 82,7 pro 100. Sehr starkes Offensivrebounding und eine speziell für die Viertelfinalserie extrem hohe Dreipunkt-Wurfquote von 38,5 % machten hier den Unterschied. Zudem spielte Bonn in dieser Formation deutlich langsamer, leistete sich nur wenige Ballverluste und bereitete zudem deutlich mehr eigenen Körbe vor – immer ein Indiz dafür, dass der Ball gut läuft.

Die Zahlen aus der Regulären Saison waren nur wenig effizient, wegen der späten Verpflichtung von Eugene Lawrence konnte diese Fünf zudem nur wenig gemeinsame Minuten verzeichnen. Wichtiger ist ja aber auch in den Playoffs – hier reichte es gegen starke Oldenburger immerhin zu zwei Siegen.

 

5. Cliff Hammonds; David Logan; Reggie Redding; Levon Kendall; Leon Radosevic (ALBA BERLIN)

lineups_playoffs_berlin

Die Kombination aus Cliff Hammonds, David Logan, Reggie Redding, Levon Kendall und Leon Radosevic war nicht nur das meistgespielte Lineup der Berliner in den Playoffs, sondern auch ihr effizientestes. Coach Sasa Obradovic vertraute vor allem gegen Ende eines Spiels auf diese Fünf, in der ersten Hälfte sah sie kaum Minuten.

Passend zur neu-erwachsenen Mentalität der Berliner und der individuelle Auszeichen von Cliff Hammonds zum Besten Verteidiger der Liga, wusste diese Aufstellung vor allem defensiv zu überzeugen, hielt ihre Gegner bei 101,7 Punkten pro 100 Ballbesitzen und damit deutlich unter Albas Playoffschnitt.

Die starke Arbeit am offensiven Brett, wo die Berliner mit ihrer erfolgreichsten Combo knapp 38 % der eigenen Fehlwürfe abgriffen, hinderte den Gegner daran, das Spiel nach eigenem Rebound schnell zu machen. Im Halbfeld zwangen sie die gegnerischen Spieler dann zu vielen Würfen aus der Mitteldistanz und von außen; unter dem Korb ließen sie kaum etwas zu. 34,5 % warfen Berlins Gegner aus dem Feld, wenn Obradovic dieses Lineup spielte. Die schwachen Wurfquoten sind wohl auch der Grund, warum Berlins sehr schwaches Defensivrebounding in dieser Zeit nicht allzu sehr bestraft wurde.

Überraschenderweise kam diese Aufstellung in der Hauptrunde kaum zum Einsatz. Wenn doch, dann war Alba in dieser Zeit vor allem offensiv wenig erfolgreich.

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Shot Charts: Second-round matchups http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-shot-charts-second-round-matchups/ http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-shot-charts-second-round-matchups/#comments Fri, 06 Jun 2014 13:04:55 +0000 http://court-side.de/?p=709 After I visualised the shot charts for the first-round matchups, I wanted to do the semi-finals, too. Here’s the image followed by some notes on every team:¹

halbfinale_alle

As for Bayern: Oldenburg held them away from the basket, forcing bad shots and taking away their dominance in the paint. They responded with a mid-range heavy shooting output which suits them just as well with their Big Men’s (especially Thompson’s and Bryant’s) soft touches and Heiko Schaffartzik and Malcolm Delaney hitting shots from everywhere on a regular basis in the semi-finals.

Oldenburg, on the other hand, were forced to take a lot of threes which they shot better than in the first round, but still way beyond their Regular Season average (39.3 %). They made over 60 % of their shots in the paint with Adam Chubb doing what he does best, Rickey Paulding going to the rim in Game 3 and their fast guards exploding to the basket. Still wasn’t enough.

Alba, just like Bayern, took a big load of shots from mid-range, often times lacking creativity vs. Artland’s clever man-to-man defenders. Only they didn’t shot as well as Bayern did. They did, however shot a good percentage on threes, though they took a lot less then they did in the first round vs. Ulm.

Artland killed Bamberg from three, making a tremendous 43 % from long range. Berlin found a way to take those shots away, just like they did in the quarter-finals vs. Ulm. Artland hit just 36 % on threes in the semis, not enough for another upset.

Bayern-Alba in the Finals.

¹ The colors range from a dark green (really good) over yellow (mediocre) to a dark red (really bad), always compared to the rest of the playoff teams in the semi-finals. Shooting locations as available in the official Beko BBL play-by-plays.

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Shot Charts: First-round matchups http://court-side.de/beko-bbl-first-round-playoff-short-charts/ http://court-side.de/beko-bbl-first-round-playoff-short-charts/#comments Thu, 22 May 2014 16:25:51 +0000 http://court-side.de/?p=648 All quarter-finals have been played. Ludwigsburg, Bamberg, Ulm, and Bonn came up short leaving the semis to Bayern, Artland, Alba, and Oldenburg.

Here’s how all eight teams shot in their first-round matchups:¹

viertelfinale_alle

Shot Charts for the 2013/2014 Beko BBL playoff teams. (All numbers per May 22, 2014)

I’m gonna make it short:
Bayern dominated the paint (suprise!), offensively and defensively.
Artland went berserk from three, killing Bamberg’s hopes of a five-peat.
Alba shot well from three, but was solid from everywhere, really.
And Oldenburg just barely managed to not shoot as bad as Bonn.

Bayern-Oldenburg, Alba-Artland in the semis.

¹ The colors range from a dark green (really good) over yellow (mediocre) to a dark red (really bad), always compared to the rest of the league. Shooting locations as available in the official Beko BBL play-by-plays.

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Playoffs 2014: Oldenburg-Bonn http://court-side.de/playoffs-2014-oldenburg-bonn/ http://court-side.de/playoffs-2014-oldenburg-bonn/#comments Tue, 06 May 2014 10:46:09 +0000 http://court-side.de/?p=587 2009 und 2013: Das sind die zwei sportlich erfolgreichsten Jahre in der Vereinsgeschichte der EWE Baskets Oldenburg. 2009, weil sie ihren ersten Meistertitel holten. 2013, weil es fast der zweite wurde.

Vor allem 2009 wird auch den Telekom Baskets Bonn noch in bester Erinnerung sein. In der Finalserie hieß es damals EWE Baskets gegen Telekom Baskets. Bonn verspielte in den letzten Sekunden erst eine knappe Führung, dann die Meisterschaft. „Die Baskets werfen in der entscheidenden Phase zwei Mal den Ball in die Hände der Oldenburger. Und wir sind wieder Vize-Meister“, brach Stephan Unkelbachs Stimme damals in der Übertragung von Radio Bonn/Rhein-Sieg.

Im letzten Jahr kam es wieder zum Aufeinandertreffen der Baskets, die einen in Gelb, die anderen in Magenta. Dieses Mal im Viertelfinale. Wieder über fünf Spiele, wieder mit dem besseren Ende für Oldenburg.

Nun also reisen die Bonner zum dritten Mal in sechs Jahren für ein Spiel eins in den Playoffs gen Oldenburg. Zum dritten Mal würde ein entscheidendes fünftes Spiel in der Oldenburger Arena ausgetragen werden.

Oldenburg besitzt das Heimrecht, was natürlich ein Vorteil ist. Kein einziges Heimspiel haben die EWE Baskets im Kalenderjahr 2014 abgegeben. Dabei haben sie Ulm, Bayern und Alba vor heimischem Publikum, Bamberg sogar in der Ferne geschlagen. Dass ihnen trotzdem wieder niemand wirklich etwas zutraut, könnte ihnen in die Karten spielen.

Bonns Situation steht unter völlig anderen Vorzeichen: Vier Jahre Jared Jordan kamen Ende Februar zu einem jähen Ende; Eugene Lawrence versucht seitdem, die großen Fußstapfen zu füllen. In dieser Saison konnten die Bonner zwar einmal Berlin schlagen (in fünf Spielen), gegen Bayern und Bamberg aber hagelte es Niederlangen. Dafür – und das ist im Hinblick auf das Viertelfinale etwas wichtiger – entschieden sie beide Duelle gegen Oldenburg für sich. Ob die direkten Duelle in der regulären Saison aber als Gradmesser zählen können, sei mal dahingestellt.

Oldenburgs Stärke: die Rückkehr von Adam Chubb

Adam Chubb jedenfalls ist pünktlich zur wichtigsten Zeit des Jahres von seiner Verletzung zurückgekehrt. Viel hängt davon ab, ob und wie schnell der Oldenburger Center seine Rolle unter dem gegnerischen Korb findet. Auch ohne ihn stellte Oldenburg die vierteffizienteste Offensive der Liga; mit 112,5 Punkten pro 100 Ballbesitzen reihten sie sich hinter der Konkurrenz aus München, Berlin und Bamberg ein. Oldenburg ist zudem das beste Drei-Punkte-Team der Liga und traf in der regulären Saison knapp 40 Prozent von außen. Von der Position eins bis vier kann jeder werfen. Nur drei Mannschaften hingegen lassen eine höhere Prozentzahl von jenseits der 6,75-Meter-Linie zu als Bonn.

Und auch wenn Chubb keine Dreier wirft, so nimmt er doch auch auf das Shooting der Oldenburger einen großen Einfluss: Platzieren sich Oldenburgs starke Schützen hinter der Dreierlinie, ist für Chubb Platz in der Zone. Kommt die Hilfe, findet der Ball den Weg nach außen und über ein, zwei Stationen den freien Mann. Gut 100 Minuten stand Chubb in den letzten fünf Hauptrundenspielen auf dem Parkett. Zwar ist das nur ein kleiner Ausschnitt, aber die Dreierquote der Baskets mit Chubb auf dem Feld war stärker als ohnehin schon und fiel deutlich ab, wenn der Center nur auf der Bank saß.

Da Chubb aber auch in seinem achten Jahr in der Beko BBL nicht als herausragender Verteidiger gilt, wird es für Bonn darum gehen, seine Großen um Tony Gaffney und Jamel McLean ins Spiel zu bringen. Zum einen zieht kein Spieler mehr Freiwürfe als McLean, was auch deswegen zum Faktor werden könnte, weil Oldenburg sich unter dem eigenen Korb oft nur mit Fouls zu helfen weiß. Zum anderen nehmen die Bonner seit der Verpflichtung von Eugene Lawrence deutlich mehr Würfe in der Zone als noch unter Jordan – zumindest in der Theorie sind das die einfachen Abschlüsse. Und Oldenburg hat schlicht Schwierigkeiten gezeigt, diese zu verteidigen.

Bonns Schwäche: Ballverluste und Rebounds

Ein anderes Thema sind Bonns Ballverluste. Die von Jared Jordan geführten Teams verloren traditionell nur selten den Ball. Seit dieser aber nach Franken abgewandert ist, ist die Zahl der Turnover stark nach oben ausgebrochen. Oldenburg erzwingt viele dieser Ballverluste, hat in Chris Kramer einen der besten Fastbreak-Spieler der Liga und weiß, die kleinen Fehler zu bestrafen. Zwar rangiert Oldenburg in Punkten nach Ballverlusten nur im Mittelfeld der Liga; jeder Turnover ist aber eine Möglichkeit weniger, gegen die starke Oldenburger Defensive zu punkten. Bonns Offensive ist zu inkonsistent, als dass sie sich diese Fehler erlauben kann.

Gleiches gilt wohl für das Rebounding: Bonn gehört nach den Abgängen im letzten Sommer zu den schwächsten Rebound-Mannschaften der Liga, ist das mit Abstand schwächste aller Playoff-Teams. Zwar zeigen die Werte über die letzten Wochen leicht nach oben, aber gerade beim Offensiv-Rebound würden den Bonnern einige Prozent mehr sehr helfen; vor allem gegen eine Defensive, die ihnen wenige leichte Würfe erlauben wird. (Auch hier macht sich natürlich Chubbs Rückkehr bemerkbar, der Oldenburg im Kampf um den defensiven Rebound eine ganz andere Qualität verleiht.)

Prognose

Für und wider, es wird eine spannende Serie. Viel individuelle Klasse auf beiden Seiten, zahlreiche Akteure, die Spiele entscheiden können. In Reihen Oldenburgs fallen hierbei vor allem Rickey Paulding und Julius Jenkins ins Auge. Paulding befindet sich mit durchschnittlich 20 Punkten aus den letzten fünf Spielen (samt 60-prozentiger Dreier-Quote) schon in Playoff-Form; wie sehr Jenkins heiß laufen kann, wissen die Bonner nur zu gut aus der vergangenen Playoff-Serie.

Am Ende wird sich aber die geschlossene Mannschaftsleistung der Oldenburger durchsetzen, zu groß wirkt der Verlust von Jared Jordan auf die Offensive der Bonner und zu stark präsentierte sich Oldenburgs Defensive über weite Strecken der Saison.

Zudem geht Oldenburg mit der Ausnahme von Ronnie Burrell mit exakt dem Kader in die Playoffs, der letztes Jahr erst im Finale so knapp an Bamberg scheiterte. Die Spieler haben all diese Situationen nicht nur individuell, sondern als Team schon durch- und erlebt und würden die offene Rechnung mit Bamberg nur zu gerne begleichen. Die Erfahrung und das kleine Plus an Motivation werden sich auszahlen in Spielen, in denen Kleinigkeiten den Unterschied machen.

Oldenburg in fünf.

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Oldenburg Better Go Big http://court-side.de/oldenburg-better-go-big/ http://court-side.de/oldenburg-better-go-big/#comments Sun, 02 Mar 2014 20:30:41 +0000 http://blog.court-side.de/?p=82 So, when crunching the numbers for Oldenburg’s rather unstable, but still successful season, I found two rather interesting arguments pointing at Oldenburg doing quite well when going for big lineups.

First one goes for Robin Smeulders: He plays a lot of Center this season, mostly due to Adam Chubb’s injury. Oldenburg, as a team, though does better both offensively and defensively with Smeulders at Power Forward. Shooting and rebounding numbers tell that Smeulders himself performs (slightly) better, too,  when playing at the 4.

smeulders

Oldenburg doing better with Smeulders at PF (all numbers per Feb. 28, 2014)

Then there’s Konrad Wysocki. When Machowski plays him at Power Forward, Oldenburg outscore their opponents by 2.1 points per 40 minutes (which is the regular length of a game), but by 22.3 points per 40 when he plays at Small Forward in big lineups.

wysocki

Same goes for Wysocki: Oldenburg better when playing him at Small Forward (all numbers per Mar. 2, 2014)

(OffRtg/DefRtg in points per 100 possessions, all numbers are generated from the official Beko BBL play-by-plays.)

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