court-side.de » MHP RIESEN Ludwigsburg http://court-side.de Mon, 13 Jun 2016 14:45:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.1.41 BBL-Pod #2: Höhenflüge, Abstürze, der deutsche Weg und Jared Jordan http://court-side.de/bbl-pod-2-hoehenfluge-abstuerze-der-deutsche-weg-und-jared-jordan-alba-berlin-fraport-skyliners-telekom-baskets-bonn-tuebingen/ http://court-side.de/bbl-pod-2-hoehenfluge-abstuerze-der-deutsche-weg-und-jared-jordan-alba-berlin-fraport-skyliners-telekom-baskets-bonn-tuebingen/#comments Wed, 02 Dec 2015 16:45:58 +0000 http://court-side.de/?p=10389 Zusammen mit André Voigt und Johannes Huebner spreche ich über die Höhenflüge von Frankfurt und Ludwigsburg sowie die Abstürze von Alba und Bonn. Kann ein deutscher Weg, wie in die Skyliners gehen, auch an anderen Standorten funktionieren? Was bringt Jared Jordan den Tübingern?

[Diesen Podcast habe ich exklusiv für GOT NEXXT aufgenommen. Wer reinhören möchte, folgt einfach diesem Link.]

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John Patrick und die MHP Riesen: Albas Kryptonit http://court-side.de/john-patrick-und-die-mhp-riesen-ludwigsburg-alba-berlins-kryptonit-eurocup/ http://court-side.de/john-patrick-und-die-mhp-riesen-ludwigsburg-alba-berlins-kryptonit-eurocup/#comments Wed, 18 Nov 2015 15:28:26 +0000 http://court-side.de/?p=10411 „Wir sind uns wirklich sehr ähnlich“, reagierte Ludwigsburgs Head Coach John Patrick angesprochen auf den Vergleich zwischen seinem Spielsystem und dem von ALBAs Cheftrainer Sasa Obradovic unter der Woche im Podcast von Telekom Basketball. Das habe er schon in dessen erster Saison in Berlin gemerkt.

Dennoch bemüht er sich, sich nicht mit fremden Federn zu schmücken. Hier sei er der erste gewesen, der die Fullcourt-Presse hat spielen lassen, aber das sei nicht so weit weg gewesen von dem, was auch Maccabi Tel Aviv vor fünf oder sechs Jahren schon gespielt hat. „Und mittlerweile pressen fast alle guten Teams“, so Patrick weiter. Mehr noch: Es sei Teil des modernen Basketballs.

Ob dem jeder Beobachter zustimmen würde, ist unklar, denn Patricks Art, Basketball zu spielen, wird nicht überall gefeiert; als zu destruktiv, zu unbequem, zu unattraktiv wird die Ganzfeld-Presse von vielen erlebt. Man könnte allerdings genauso gut die absolute Leidenschaft assoziieren, mit der seine Teams auf dem Parkett agieren. Und die ist eher positiv konnotiert. Mit Göttingen gewann der US-Amerikaner 2010 so überraschend die Eurochallenge, kegelte 2012 mit Aufsteiger Würzburg überraschend ALBA BERLIN aus den BBL-Playoffs und hat auch in Ludwigsburg wieder ein Team geformt, das trotz vermeintlicher individueller Nachteile als Gesamtgefüge sehr gut funktioniert. Und sich nach zwei Begegnungen mit ALBA zu Berlins Kryptonit zu mausern scheint.

Die Ganzfeldpresse als Antwort auf ALBAs strukturierte Offensive

Zwei Niederlagen hat das Team von Sasa Obradovic wettbewerbsübergreifend in der aktuellen Saison einstecken müssen, beide kamen gegen Ludwigsburg. Beim gestrigen Eurocup-Spiel in der Berliner Mercedes-Benz Arena zeigten die RIESEN dabei vor allem in der ersten Halbzeit, warum ihre Defensivphilosophie für ALBAs Spielsystem so schädlich ist.

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Einer Für Alle, Alle Für Einen: Wie Ludwigsburg ALBA stoppte http://court-side.de/einer-fur-alle-alle-fur-einen-wie-mhp-riesen-ludwigsburg-alba-berlin-stoppte-eurocup/ http://court-side.de/einer-fur-alle-alle-fur-einen-wie-mhp-riesen-ludwigsburg-alba-berlin-stoppte-eurocup/#comments Thu, 15 Oct 2015 12:39:35 +0000 http://court-side.de/?p=6010 Es war ein gebrauchter Tag für ALBA BERLIN. Zum Start in die Eurocup-Saison bekam es das Team im deutsch-deutschen Duell mit den MHP Riesen Ludwigsburg zu tun – und von den glänzend eingestellten Schwaben mal eben direkt seine Grenzen aufgezeigt.

Mit vier Siegen war das Team von Head Coach Sasa Obradovic in die Saison gestartet: Gegen Crailsheim hatten sich die Hauptstädter in der Schlussphase zwar schwergetan, mit Ulm, Göttingen und Bayreuth aber wenig Mühe gehabt.

Dennoch wollte keiner den Auftakt überschätzen – dafür fehlte den Berlinern schlicht ein echter Gradmesser. Die Rolle nahm jetzt Ludwigsburg ein, allerdings in einer für Obradovic frustrierenden Art und Weise.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für Telekom Basketball geschrieben. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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Playoffvorschau: Bamberg gegen Ludwigsburg http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-brose-baskets-bamberg-gegen-mhp-riesen-ludwigsburg-crunchtime-stats/ http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-brose-baskets-bamberg-gegen-mhp-riesen-ludwigsburg-crunchtime-stats/#comments Fri, 08 May 2015 10:32:52 +0000 http://court-side.de/?p=5262 Es ist angerichtet: 305 Spiele und die Uhren stehen wieder auf null. Nach sieben langen Monaten geht es endlich auf die Zielgerade der Saison – mit dem Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharmulm läutet die BBL am Mittwoch die schönste Zeit des Jahres ein. Sechs der acht Playoff-Plätze waren bis zum letzten Spieltag hart umkämpft, und auch die finalen Paarungen versprechen überwiegend Spannung und interessante Matchups.

Ludwigsburg fordert Bamberg: Die Oberfranken genießen seit Weihnachten die (nicht uneingeschränkte, aber durchaus dominante) Vormachtstellung in der Liga, aber einem von John Patrick gecoachten Team ist jederzeit alles zuzutrauen.

Für die vierteilige Playoff-Vorschau wurden unter anderem die Crunchtime-Stats der Hauptrunde ausgewertet. „Crunchtime“, das sind (in der allgemein geläufigen Definition) die letzten fünf Minuten des vierten Viertels oder der Verlängerung, wenn beide Teams nicht mehr als fünf Punkte voneinander entfernt sind. Situationen also, in denen das Spiel auf der Kippe steht und jeder Angriff zählt. Denn in den Playoffs werden die Rotationen kürzer, die qualitative Dichte höher und jeder Ballbesitz wichtiger. Die Crunchtime-Stats der Hauptrunde sollen also auch Auskunft darüber geben, wie die Teams unter Druck agieren. Denn wer Meister werden will, muss dem Postseason-Druck standhalten.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für CROSSOVER geschrieben. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link (der mittlerweile auf basketball.de weiterleitet).]

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Die Causa Coby Karl http://court-side.de/die-causa-coby-karl-mhp-riesen-ludwigsburg/ http://court-side.de/die-causa-coby-karl-mhp-riesen-ludwigsburg/#comments Sat, 14 Feb 2015 17:06:04 +0000 http://court-side.de/?p=4085 Vergangenes Frühjahr war die Welt noch in Ordnung: Dank einer Wildcard waren die MHP Riesen Ludwigsburg trotz sportlichem Abstieg als Erstligist in die BBL-Saison 2013/14 gegangen – und spielten sich neuformiert direkt bis in die Playoffs.

Im Viertelfinale wartete der große FC Bayern, und die Barockstädter dachten nicht daran, die Serie kampflos abzuschenken: In Spiel zwei fasste sich Coby Karl ein Herz, erzielte zehn seiner insgesamt 20 Punkte im letzten Viertel und traf im Zurückfallen mit Ablauf der Uhr den Wurf zum Sieg … dem ersten Ludwigsburger Playoffsieg seit sieben Jahren.

Ludwigsburg sollte in der Folge kein weiteres Spiel dieser Serie mehr gewinnen. Aber das war auch egal. Der Heimerfolg im zweiten Spiel war ein mehr als krönender Abschluss einer erfolgreichen Saison.

Allein: Einen großen Wermutstropfen würden Team und Fans wohl bald schlucken müssen; Coby Karl, in der Hauptrunde zum Anführer, in den Playoffs zum Held gewachsen, schien seinen letzten Schlacht für das Team um Coach John Patrick geschlagen zu haben. Sein Vertrag lief aus, mit seinen guten Leistungen hatte er viel Werbung in eigener Sache gemacht. Und so geriet die Personalie Karl zu wichtigsten des Sommers.

„Ich liebe dieses Team“, fasste Karl im Anschluss an seinen Game-Winner gegen den FCB die Emotionen zusammen. „Sie kämpfen so hart. Es geht wirklich nicht um mich, es geht um sie.“ Vielleicht war es diese Verbundenheit zu Mannschaft und Verein, die ihn zum Bleiben bewegte. Denn nur drei Wochen nach dem Playoffaus konnten die Riesen Vollzug melden: Coby Karl hatte für eine weitere Saison unterschrieben.

Es war die Leichtigkeit, die Karls Spiel im vergangenen Jahr auszeichnete. Dank seines hohen Basketball-IQs und des guten Ballhandlings füllte Karl in Ludwigsburg nicht selten die Rolle des Point Forwards aus. Er kreierte für sich und seine Mitspieler, übernahm Verantwortung, wenn es wichtig war, und verteidigte mit allem, was er hatte. Punkte, Rebounds, Vorlagen – für alles war er zuständig. Um im System von Coach John Patrick zu bestehen, braucht es diese Fähigkeiten. Und Coby Karl wuchs zum Liebling von Trainer und Fans.

Deswegen ist es gleichermaßen erschreckend wie faszinierend, dass jetzt – knapp ein halbes Jahr später – von der großen Begeisterung um Karl, seiner unantastbaren Stellung unter Patrick und der spielerischen Finesse nicht mehr viel übrig bleibt. Vom Heldenstatus zu „unter ferner liefen“: Die Chronologie eines tiefen Falls.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für GOT NEXXT geschrieben. Wer Unterstützer ist und weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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Shot Charts: First-round matchups http://court-side.de/beko-bbl-first-round-playoff-short-charts/ http://court-side.de/beko-bbl-first-round-playoff-short-charts/#comments Thu, 22 May 2014 16:25:51 +0000 http://court-side.de/?p=648 All quarter-finals have been played. Ludwigsburg, Bamberg, Ulm, and Bonn came up short leaving the semis to Bayern, Artland, Alba, and Oldenburg.

Here’s how all eight teams shot in their first-round matchups:¹

viertelfinale_alle

Shot Charts for the 2013/2014 Beko BBL playoff teams. (All numbers per May 22, 2014)

I’m gonna make it short:
Bayern dominated the paint (suprise!), offensively and defensively.
Artland went berserk from three, killing Bamberg’s hopes of a five-peat.
Alba shot well from three, but was solid from everywhere, really.
And Oldenburg just barely managed to not shoot as bad as Bonn.

Bayern-Oldenburg, Alba-Artland in the semis.

¹ The colors range from a dark green (really good) over yellow (mediocre) to a dark red (really bad), always compared to the rest of the league. Shooting locations as available in the official Beko BBL play-by-plays.

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Playoffs 2014: Bayern-Ludwigsburg http://court-side.de/bbl-playoffs-2014-fc-bayern-munchen-mhp-riesen-ludwigsburg/ http://court-side.de/bbl-playoffs-2014-fc-bayern-munchen-mhp-riesen-ludwigsburg/#comments Wed, 07 May 2014 15:02:57 +0000 http://court-side.de/?p=595 Ludwigsburg hatte es selbst in der Hand. Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass die Riesen (damals noch vom Neckar) am 34. Spieltag zum entscheidenden Spiel in Frankfurt antraten; der Sieger blieb erstklassig, der Verlierer stieg ab. Der Rest ist bekannt: Ludwigsburg verlor das Spiel, war sportlich abgestiegen, bekam aber dank der Wildcard-Regelung eine zweite Chance. Eine zweite Chance, die sie zu nutzen wussten.

Aus dem Team, das Ende April 2013 in Frankfurt verlor, kehrte keiner zurück. Head Coach John Patrick allerdings blieb und brachte neue Spieler. Neuer Kader, neuer Name, neues Logo, neue Mentalität – kurz: ein neuer Start. Und der brachte plötzlich auch sportlichen Erfolg. 18 Siege aus 34 Spielen fuhren die MHP Riesen Ludwigsburg ein, womit sie zum ersten Mal seit 2007 wieder in den Playoffs stehen. Und dort wartet in der ersten Runde gleich der große FC Bayern München.

Bayern dominierte das Geschehen in der Bundesliga über weite Strecken der Saison. Erst mit der Top-16 in der Euroleague mussten die Münchener auch national leicht Federn lassen; dem kleinen Durchhänger im März – wenn man ihn denn so bezeichnen möchte – ließ München aber wichtige Siege in Ulm und Bamberg folgen und sicherte sich mit nur fünf Niederlagen als Hauptrundenerster den Heimvorteil durch die gesamten Playoffs.

Platz eins gegen Platz acht, natürlich sind die Rollen klar verteilt. Dass ein solches Matchup aber nicht zum Selbstläufer wird, davon wissen die Oldenburger zu berichten, die 2010 – im Jahr nach dem Meistertitel – als souveräner Hauptrundenerster schon im Viertelfinale gegen Braunschweig den Kürzeren zogen. In John Patrick haben die Ludwigsburger zudem einen sehr erfahrenen Coach, der 2012 mit Würzburg gegen Berlin selbst gezeigt hat, wie man Favoriten in die Knie zwingt.

Die direkten Duelle sind schwer zu bewerten. Zwar gewann München beide Partien deutlich, das Hinspiel aber fand gleich am dritten Spieltag statt, lange bevor Ludwigsburg sich in den Rausch spielte. Beim Rückspiel vor zwei Wochen war Patrick wiederum bemüht, den Bayern ja nicht zu zeigen, was sie bei einem Aufeinandertreffen in den Playoffs erwarten könnte. Ludwigsburg schenkte eine Partie her, die wenig sportlichen Wert hatte und ob der deutlichen Veränderungen im Spiel der Ludwigsburg auch kaum Aussagekraft aufweisen kann.

Münchens Stärke: die effizienteste Offensive der Liga

Fest steht: Bayern macht das Spiel schnell und stellt das beste Fastbreak-Team der Liga. Trotzdem verlieren die Münchener so selten den Ball wie keine Mannschaft sonst. Aber auch im Halbfeld besitzen sie viele Optionen: Ihre guten Schützen positionieren sich hinter der Dreierlinie und schaffen so Platz in der Zone. Vor allem Malcolm Delaney und Nihad Djedovic laufen ihre Pick-and-Rolls, aus denen sich leichte Punkte unter dem Korb oder – nach einem Pass raus zum Flügel – ein freier Dreier ergeben. Sie zu stoppen, wird schwierig. Viele Teams schaffen dies nur mit dem Foul als letzter Option; kein Team geht den Weg an die Freiwurflinie öfter als der FCB.

Gute Wurfquoten aus allen Lagen, viele Offensiv-Rebounds, wenige Ballverluste, viele Freiwürfe: So sieht eine effiziente Offensive aus. Und Bayern hat die effizienteste. Mit 119,5 Punkten pro 100 Ballbesitze verweisen sie die Konkurrenz auf die Plätze.

Dirigiert wird diese Offensive vom MVP der Liga, der im letzten Saisondrittel national zwar etwas auf die Bremse trat. Bei aller – mitunter nicht unberechtigter Kritik – kann Delaney die Bayern aber tragen, wenn es wichtig wird. (Wie schon in der Euroleague; er war nicht immer erfolgreich, aber mehr als gewillt.)

Guter Teambasketball und jede Menge individuelle Klasse auf allen Positionen, also. Dazu die Ganzfeldpresse (eigentlich ein Patrick’sches Patent), aus der heraus Bayern mit viel Tempo und Athletik punktet. Kann Ludwigsburg hier dagegenhalten?

Stockton dirigiert Ludwigsburger Offensive

Die Riesen können zumindest auf eine Top-Ten-Defensive verweisen. Vor allem in der Zone lassen sie wenig zu und forcieren zudem viele Ballverluste. Beim Defensiv-Rebound sind sie das drittbeste Team der Liga, nur Bayern und Alba rangieren hier davor.

Und auch offensiv hat Ludwigsburg einen klaren Plan: Kein Team nimmt mehr seiner Würfe unter dem Korb. Das bewerkstelligen bei Ludwigsburg nicht nur die Big Men – von denen vor allem Gary McGhee offensiv eher limitiert ist –, sondern gerade auch die Guards durch ihre Penetrationen, meist in Person von Michael Stockton und Coby Karl. Bayerns große Garde aber macht die Zone dicht, stattdessen zwingt Bayern seine Gegner wie kein zweites Team hinter die Dreierlinie. Ludwigsburg kann über die Saison auch eine gute Drei-Punkte-Quote aufweisen; wollen sie im Viertelfinale eine Chance haben, müssen sie von außen weiter gut treffen. Viel wird unter diesem Gesichtspunkt auch davon abhängen, ob C. J. Harris seine Form aus der ersten Saisonhälfte wiederfindet.

Die Offensive der Riesen kommt allerdings schnell zum Erliegen, wenn ihr Dirigent Michael Stockton auf der Bank Platz nimmt. Das macht Ludwigsburg sehr anfällig gegen ein Team, das so tief besetzt ist, dass sich theoretisch jeder Münchener Guard gegen Stockton die Lunge aus dem Hals rennen könnte. 108,3 Punkte pro 100 Ballbesitze erzielt Ludwigsburg mit Stockton auf der Eins – der Ball läuft besser, die Würfe fallen hochprozentiger. Braucht Stockton hingegen eine Pause, häufen sich die Ballverluste, Einzelaktionen und Fehlwürfe sind die Folge. Resultat ist ein Offensiv-Rating von 99,9 Punkten pro 100 Ballbesitze, im Ligavergleich mit Abstand der letzte Platz.

Auch die Verletzung von Adam Waleskowski tut den Ludwigsburgern weh. Nachdem er im ersten Teil der Saison noch kaum Minuten gesehen hatte, wuchs er immer mehr zu einem Leistungsträger in einer erfolgreichen Ludwigsburger Mannschaft. Mit ihm auf dem Feld erzielten die Riesen im Saisonverlauf hochgerechnet auf 40 Minuten (in etwa also ein Spiel) 6,4 Punkte mehr als der Gegner, ohne ihn 4,7 Punkte weniger. Das ist die größte On-/Off-Differenz im gesamten Team.

Prognose

Nein, es wird wohl Bayerns Serie werden. John Patrick ist ein Fuchs, der seinem Pendant Svetislav Pesic viel Arbeit abverlangen wird. Aber die Bayern sind BBL-erfahren; Bryce TaylorHeiko SchaffartzikYassin Idbihi und Lucca Staiger standen in genau dem 2012er Alba-Team, das sich im Viertelfinale von Patricks Würzburgern überraschen ließ – keiner wird Ludwigsburg unterschätzen.

Die Riesen haben gezeigt, dass sie eine zweite Chance mehr als verdient hatten. Es war eine grandiose Saison, in der es ohne weiteres auch für den sechsten Platz hätte reichen können. So aber, an Nummer acht gegen die Bayern, ist der Leistungsunterschied sowohl in der Spitze, als auch in der Tiefe einfach zu groß. Bayerns Kader ist zu gut, ihr Coach zu erfahren, als dass Ludwigsburg hier eine ernsthafte Chance hätte.

Bayern in drei.

Anmerkung: Den Artikel habe ich für CROSSOVER geschrieben, wo er dementsprechend auch als erstes erschienen ist. Wie immer besten Dank dafür! Direktlink hier.

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Just How Important Adam Waleskowski Is http://court-side.de/just-how-important-adam-waleskowski-is/ http://court-side.de/just-how-important-adam-waleskowski-is/#comments Sun, 04 May 2014 19:02:07 +0000 http://court-side.de/?p=580 After not a whole lot of playing time early in the season, Adam Waleskowski grew into being a big factor for Ludwigsburg playoffs-clinching season.

waleskowski

Waleskowski leads Ludwigsburg in on-court/off-court net difference. (All numbers per May 5, 2014.)

He ended up leading the team in on-court/off-court net differential:
Ludwigsburg outscored their opponents by 6.7 points per 40 minutes with him on the court, were outscored by 4.7 per 40 with him off.

Not saying Ludwigsburg would have had a chance against Bayern with him, but his injury sure does hurt them.

(OffRtg/DefRtg in points per 100 possessions, all numbers are generated from the official Beko BBL play-by-plays.)

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