court-side.de » Deutscher Basketball Bund http://court-side.de Mon, 13 Jun 2016 14:45:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.1.41 Deutschland vs. Spanien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-spanien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-spanien-die-dbb-einzelkritik/#comments Thu, 10 Sep 2015 19:00:54 +0000 http://court-side.de/?p=5279 76:77 verloren gegen Spanien. Euro-Aus in der Vorrunde. Trotzdem bot das Team von Bundestrainer Chris Fleming den Favoriten aus Spanien bis zur letzten Sekunde Paroli. Die Einzelkritik.

Dirk Nowitzki

Es war Dirk Nowitzkis wohl letztes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft, wahrscheinlich auch sein letztes auf deutschem Boden – und leider auch sein schwächstes bei diesem Turnier. Weil die Spanier es ihm schwerer machten als alle anderen Gegner bisher … Sein ersten Dreier fiel noch in unbestechlicher Dirk-Manier durch die Reuse, bis Ende des dritten Viertels folgten aber nur zwei weitere Versuche.

Nikola Mirotic frontete Dirk bei jeder Gelegenheit, bekam der Würzburger den Ball am Zonenrand, kam direkt die aggressive Hilfe; an der Dreierlinie hatte er stets mindestens eine Hand im Gesicht. Im vierten Viertel bäumte sich Nowitzki nochmal auf, traf einen wichtigen Dreier kurz vor Schluss und verabschiedete sich unter Tränen von einem Publikum, das ihm einen mehr als gebührenden Abschied schenkte. Es war nicht sein Spiel, deutete aber auch an, dass andere es ohne ihn richten werden können. Here’s to one of the greatest of all time: Danke, Dirk!

Dennis Schröder

Mit einem verworfenen Dreier und einem überhasteten Ballverlust startete Dennis Schröder in die Partie, danach übernahm er das Ruder in nahezu allen Belangen. Flemings Gameplan sah vor, gerade Pau Gasol im Pick-and-Roll zu attackieren, und immer wieder fand Schröder Tibor Pleiß für die leichten Punkte. Seine Dreier brachte er im Korb unter und fand eine gute Balance zwischen eigenem Abschluss am Korb – erneut gerade gegen das Mismatch – und Kick-Outs auf die freien Schützen. Dass diese ihre Würfe nicht im Korb unterbrachten, kann Schröder kaum angehängt werden.

Vor allem im Rebounding wusste der Hawk zu überzeugen und verhinderte so nicht nur zweite Chancen der Spanier, sondern leitete regelmäßig aggressiv den Fastbreak ein. Im vierten Viertel übernahm der 21-Jährige die Verantwortung, punktete am Korb und setzte auch seine Teamkollegen in Szene. Kurz vor Ende traf er zwei Freiwürfe und zog ein Foul im Dreipunktwurf für die Bonuspunkte, die die Verlängerung bescheren hätten können. Einzig den letzten vergab er – dass er diesen Freiwurf nicht trifft (die einzige deutsche Fahrkarte an der Linie an diesem Abend), ist bitter. Bei sieben zuvor verwandelten Freiwürfen allerdings verbietet das schon die Wahrscheinlichkeit. Erneut bester Mann auf dem Parkett und die menschgewordene Hoffnung für die Zukunft nach Dirk.

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Deutschland vs. Italien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-italien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-italien-die-dbb-einzelkritik/#comments Wed, 09 Sep 2015 19:05:13 +0000 http://court-side.de/?p=5276 82:89 verloren gegen Italien. Wer aus dem Kader von Coach Chris Fleming überzeugte, wer fiel leistungstechnisch ab? Die Einzelkritik beleuchtet die Leistungen aller DBB-Akteure.

Dennis Schröder

Anders als noch im Türkei-Spiel startete Dennis Schröder aggressiv in die Partie, machte per Drive die ersten deutschen Punkte und übernahm die Verantwortung für den deutschen Angriff. Auch die Italiener machten gegen den Aufbauspieler die Zone dicht und zwangen ihn zu Würfen; heute allerdings traf er nicht nur seinen ersten Dreier, sondern fand in der Folge auch immer wieder Lücken im Zug zum Korb. Mit 29 Punkten war Schröder erneut Topscorer des DBB, im Pick-and-Roll traf er gute Entscheidungen und setzte mehrfach erst Dirk Nowitzki, dann Tibor Pleiß schön in Szene. Seine Mismatches attackierte er bedingungslos und hatte einzig beim Abschluss nicht immer Glück.

Auch in der Verteidigung erledigte Schröder seinen Job durchaus ordentlich, hatte seine Hände stets oben und blieb seltener in den Blöcken hängen. Im vierten Viertel übernahm er erneut Verantwortung, erzielte zehn Punkte und hatte letztlich den Sieg in den Händen – sein Korbleger mit Ablauf der Uhr allerdings wollte nicht fallen.

In der Verlängerung hielt er sich zurück, brachte den Ball in Nowitzkis Hände und ließ den Routinier machen. Erst als Nowitzki seine Würfe nicht mehr traf, ging er selbst wieder zum Korb, verlor dabei in der so wichtigen Phase gleich zweimal den Ball und zog das Unbehagen des Publikums auf sich. Vier Viertel überragend, in der Overtime leicht überfordert … der Mann ist 21.

Maodo Lo

Mit leichten Anlaufschwierigkeiten startete Maodo Lo in ein Spiel, in dem er seinen Trend fortsetzte und sich erneut verbessert zeigte. Seinen ersten Wurf vergab Lo zwar, spielte dazu direkt einen Ballverlust, die Aggressivität hielt er in Schröders Abwesenheit aber aufrecht. Immer wieder attackierte Lo die Zone der Italiener, riss so Räume und zeigte einzig beim Abschluss Probleme. Vor allem im dritten Viertel übernahm Lo allerdings viel Verantwortung, fand Pleiß unter dem Korb und agierte defensiv sehr aufmerksam. Sein verlegter Layup im Fastbreak tat weh, aber gemessen an seinen Möglichkeiten erneut eine starke Leistung des 22-Jährigen.

Anton Gavel

Von Coach Chris Fleming aus der Startformation auf die Bank beordert konnte Anton Gavel heute eine verbesserte, aber noch immer nicht vollends überzeugende Leistung aufs Parkett bringen. Mitte des zweiten Viertels kam er erstmals ins Spiel, agierte offensiv jedoch erneut unauffällig. Einen Korbleger zum Ende des dritten Viertels verlegte er ebenso wie einen seiner zwei Freiwürfe. Dennoch: Defensiv zeigte sich Gavel verbessert und akzeptierte seine neue Rolle.

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Deutschland vs. Türkei. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-turkei-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-turkei-die-dbb-einzelkritik/#comments Tue, 08 Sep 2015 18:54:43 +0000 http://court-side.de/?p=5274 Das 75:80 der deutschen Basketballnationalmannschaft war eine der bittersten Niederlagen der vergangenen Jahre. Deutschland lag früh hoch zurück, kämpfte sich an aggressiv aufspielende Türken heran – nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Die Einzelkritik beleuchtet die Leistungen aller DBB-Akteure.

Dennis Schröder

Es war das schwächste Spiel von Dennis Schröder bei dieser EuroBasket – trotz seiner 24 Punkte. Sehr passiv startete er in die Partie, wurde von Sinan Güler über das gesamte Feld verteidigt und fand kaum die richtige Antwort: Am Korb wurde Schröder erst abgeräumt, spielte im nächsten Angriff einen Ballverlust und war dann merklich raus aus seinem Rhythmus und der Partie, weil er sich in jedem Angriff gegen eine Mauer aus roten Trikots anlaufen sah.

Defensiv verlor er mehrfach den über die ersten beiden Partien sehr enttäuschenden Ali Muhammed, der sich prompt mit zwei Dreiern bedankte. Zwar bäumte sich Deutschlands designierter Leader immer wieder auf – traf hier einen Floater, da ein paar Freiwürfe – in der Summe wollte ihm aber zu wenig gelingen. Was Schröder zugutegehalten werden sollte, ist, dass er über weite Strecken Verantwortung übernehmen wollte … zumindest als Scorer. Seine Entscheidungen waren dabei nicht immer glücklich, ihm fehlte aber auch ganz klar die Unterstützung seiner Teamkollegen, die sich zum größten Teil nur zu gerne hinter ihm versteckten.

Maodo Lo

Wegen Schröders schwachen Starts in die Partie brachte Coach Chris Fleming Maodo Lo heute schon nach gut drei Minuten für mehr Aggressivität auf der Aufbauposition. Prompt machte Lo nach einem Drive die deutschen Punkte drei und vier, sah sich in der Verteidigung aber ebenfalls überfordert gegen einen glänzend aufgelegten Muhammed. Der Rest des Spiels war für den 22-Jährigen ein Auf und Ab: Er bemühte sich, den Ball zu pushen, gleich zwei Mal wurde er aber am Korb geblockt; einem unnötigen Ballverlust im zweiten Viertel stand seine gute Arbeit beim Defensivrebound gegenüber; einem verworfenen (freien) Wurf aus der Ecke ließ er einen erfolgreichen Notdreier vom Flügel folgen. Einer der Lichtblicke im deutschen Spiel, weil er sich verbessert zeigte. Die gesamte Last konnte er aber (natürlich) nicht auf seinen Schultern tragen.

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Deutschland vs. Serbien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-serbien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-serbien-die-dbb-einzelkritik/#comments Sun, 06 Sep 2015 16:51:30 +0000 http://court-side.de/?p=5272 Deutschland verlor so knapp wie unglücklich gegen die Favoriten aus Serbien. Wie sich die Akteure von Bundestrainer Chris Fleming dabei jeweils schlugen, beleuchtet Jannes Schäfer in seiner DBB-Einzelkritik.

Dennis Schröder

Ab der ersten Minute attackierte Dennis Schröder aggressiv den Korb und zeigte vor allem im ersten Viertel, dass auch Serbien große Schwierigkeiten damit hat, seine Schnelligkeit zu kontern. Der Braunschweiger leistete sich vor allem im zweiten Viertel aber einige unnötige Ballverluste, fand mit laufender Spieldauer jedoch zunehmend eine Balance zwischen eigenen Abschlüssen und Kickouts in die Ecke oder auf den Flügel. Dort warteten Deutschlands Schützen und verwandelten seine Anspiele vor allem in der zweiten Hälfte zielgenau.

Gegen Ende des Spiels allerdings wirkte der 21-Jährige leicht überfordert: Zu tief zog er in die Zone, fand dann keine Anspielstationen und musste unter Zeitdruck neue Optionen auftun. Auch seine Wurfauswahl war gegen Ende – nicht nur selbstverschuldet, sondern auch, weil ihm spät in der Uhr die die Alternative fehlte – durchaus zweifelhaft. Die Nerven von der Linie allerdings behielt der Point Guard und konnte auch Milos Teodosic im Zaum halten, als es drauf ankam. Ein über weite Strecken starkes, mitunter dominantes Spiel von Schröder, am Ende aber sollte er offensiv Lehrgeld zahlen.

Maodo Lo

Gegen Serbien bekam Maodo Lo deutlich mehr Spielanteile als noch gegen Island; bereits zum Ende des ersten Viertel warf Coach Chris Fleming den 22-Jährigen aufs Parkett. Mit Teodosic hatte er einen der besten Aufbauspieler Europas gegen sich stehen und erledigte seinen Job mehr als solide. Offensiv zeigte Lo Probleme, im Halbfeld zu kreieren, konnte im Fastbreak allerdings meist überzeugen.

Gerne wollte der College-Senior auch als Scorer in Erscheinung treten, hatte im Abschluss aber kein Glück. Heiko Schaffartzik und Dirk Nowitzki konnte er zwei Mal gut in Szene setzen und wirkte somit insgesamt etwas nervös, der Aufgabe aber durchaus gewachsen.

Anton Gavel

Anton Gavel hatte es schwer gegen Teodosic, war aber verantwortlich dafür, dass der serbische Aufbau nur langsam ins Spiel fand. In der ersten Hälfte wollte sein Wurf noch nicht fallen, und auch in der zweiten hatte der Münchner nicht immer Glück, konnte aber im dritten Viertel endlich einen wichtigen Distanzwurf verwandeln.

Auch gegen Nemanja Nedovic machte Gavel defensiv einen guten Eindruck und verdiente sich seine Spielzeit in der Aufstellung mit drei Guards, die Fleming über weite Strecken des Schlussviertels aufs Parkett schickte. Seine Drives waren nicht so zielführend wie noch gegen Island, defensiv spielte Gavel aber eine wichtige Rolle.

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Deutschland vs. Island. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-island-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-island-die-dbb-einzelkritik/#comments Sat, 05 Sep 2015 16:47:13 +0000 http://court-side.de/?p=5270 Island geschlagen, aber auch gut gespielt? Diese Frage beantwortet an dieser Stelle Jannes Schäfer mit seiner DBB-Einzelkritik. Nach jeder Partie der deutschen Basketballnationalmannschaft checkt er die Leistungen jedes Akteurs mit dem Bundesadler, sagt was gut oder eben weniger optimal lief.

Dennis Schröder

Dennis Schröder kam mit einem getroffenen Dreier gut ins Spiel und zeigte sich gerade im ersten Viertel sehr bereit, den Molten zu teilen. Heiko Schaffartzik und Anton Gavel nutzten seine Pässe aus der Penetration immer wieder für aggressive Drives in der zweiten Angriffswelle, aber auch selbst traf Schröder in der ersten Hälfte hochprozentig; mit elf Punkten nach dem zweiten Viertel war er hinter Dirk Nowitzki Deutschlands zweitbester Scorer.

Mit Schröders Geschwindigkeit waren die Isländer maßlos überfordert, seine Pässe allerdings fanden gerade in den ersten 20 Minuten nicht immer das Ziel. Defensiv blieb er wie schon in der Vorbereitung zu oft in den Blöcken hängen und sorgte mit seinen Spekulationen auf den Steal nicht selten für freie Würfe für den motivierten Gegner.

Es war ein erster Vorgeschmack auf das, was der Atlanta Hawk bei dieser EM zu leisten imstande ist.

Maodo Lo

Für Maodo Lo gab es heute keine großen Spielanteile, dafür war die Partie (unerwartet) bis zum Schluss zu eng. Ende des zweiten Viertels bekam der gebürtige Berliner seine ersten Einsatzminuten, brachte auf der Aufbauposition sicher den Ball über die Mittellinie, konnte sich offensiv aber kaum in Szene setzen.

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