court-side.de » Deutsch http://court-side.de Mon, 13 Jun 2016 14:45:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.1.41 Deutschland vs. Spanien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-spanien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-spanien-die-dbb-einzelkritik/#comments Thu, 10 Sep 2015 19:00:54 +0000 http://court-side.de/?p=5279 76:77 verloren gegen Spanien. Euro-Aus in der Vorrunde. Trotzdem bot das Team von Bundestrainer Chris Fleming den Favoriten aus Spanien bis zur letzten Sekunde Paroli. Die Einzelkritik.

Dirk Nowitzki

Es war Dirk Nowitzkis wohl letztes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft, wahrscheinlich auch sein letztes auf deutschem Boden – und leider auch sein schwächstes bei diesem Turnier. Weil die Spanier es ihm schwerer machten als alle anderen Gegner bisher … Sein ersten Dreier fiel noch in unbestechlicher Dirk-Manier durch die Reuse, bis Ende des dritten Viertels folgten aber nur zwei weitere Versuche.

Nikola Mirotic frontete Dirk bei jeder Gelegenheit, bekam der Würzburger den Ball am Zonenrand, kam direkt die aggressive Hilfe; an der Dreierlinie hatte er stets mindestens eine Hand im Gesicht. Im vierten Viertel bäumte sich Nowitzki nochmal auf, traf einen wichtigen Dreier kurz vor Schluss und verabschiedete sich unter Tränen von einem Publikum, das ihm einen mehr als gebührenden Abschied schenkte. Es war nicht sein Spiel, deutete aber auch an, dass andere es ohne ihn richten werden können. Here’s to one of the greatest of all time: Danke, Dirk!

Dennis Schröder

Mit einem verworfenen Dreier und einem überhasteten Ballverlust startete Dennis Schröder in die Partie, danach übernahm er das Ruder in nahezu allen Belangen. Flemings Gameplan sah vor, gerade Pau Gasol im Pick-and-Roll zu attackieren, und immer wieder fand Schröder Tibor Pleiß für die leichten Punkte. Seine Dreier brachte er im Korb unter und fand eine gute Balance zwischen eigenem Abschluss am Korb – erneut gerade gegen das Mismatch – und Kick-Outs auf die freien Schützen. Dass diese ihre Würfe nicht im Korb unterbrachten, kann Schröder kaum angehängt werden.

Vor allem im Rebounding wusste der Hawk zu überzeugen und verhinderte so nicht nur zweite Chancen der Spanier, sondern leitete regelmäßig aggressiv den Fastbreak ein. Im vierten Viertel übernahm der 21-Jährige die Verantwortung, punktete am Korb und setzte auch seine Teamkollegen in Szene. Kurz vor Ende traf er zwei Freiwürfe und zog ein Foul im Dreipunktwurf für die Bonuspunkte, die die Verlängerung bescheren hätten können. Einzig den letzten vergab er – dass er diesen Freiwurf nicht trifft (die einzige deutsche Fahrkarte an der Linie an diesem Abend), ist bitter. Bei sieben zuvor verwandelten Freiwürfen allerdings verbietet das schon die Wahrscheinlichkeit. Erneut bester Mann auf dem Parkett und die menschgewordene Hoffnung für die Zukunft nach Dirk.

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Deutschland vs. Italien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-italien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-italien-die-dbb-einzelkritik/#comments Wed, 09 Sep 2015 19:05:13 +0000 http://court-side.de/?p=5276 82:89 verloren gegen Italien. Wer aus dem Kader von Coach Chris Fleming überzeugte, wer fiel leistungstechnisch ab? Die Einzelkritik beleuchtet die Leistungen aller DBB-Akteure.

Dennis Schröder

Anders als noch im Türkei-Spiel startete Dennis Schröder aggressiv in die Partie, machte per Drive die ersten deutschen Punkte und übernahm die Verantwortung für den deutschen Angriff. Auch die Italiener machten gegen den Aufbauspieler die Zone dicht und zwangen ihn zu Würfen; heute allerdings traf er nicht nur seinen ersten Dreier, sondern fand in der Folge auch immer wieder Lücken im Zug zum Korb. Mit 29 Punkten war Schröder erneut Topscorer des DBB, im Pick-and-Roll traf er gute Entscheidungen und setzte mehrfach erst Dirk Nowitzki, dann Tibor Pleiß schön in Szene. Seine Mismatches attackierte er bedingungslos und hatte einzig beim Abschluss nicht immer Glück.

Auch in der Verteidigung erledigte Schröder seinen Job durchaus ordentlich, hatte seine Hände stets oben und blieb seltener in den Blöcken hängen. Im vierten Viertel übernahm er erneut Verantwortung, erzielte zehn Punkte und hatte letztlich den Sieg in den Händen – sein Korbleger mit Ablauf der Uhr allerdings wollte nicht fallen.

In der Verlängerung hielt er sich zurück, brachte den Ball in Nowitzkis Hände und ließ den Routinier machen. Erst als Nowitzki seine Würfe nicht mehr traf, ging er selbst wieder zum Korb, verlor dabei in der so wichtigen Phase gleich zweimal den Ball und zog das Unbehagen des Publikums auf sich. Vier Viertel überragend, in der Overtime leicht überfordert … der Mann ist 21.

Maodo Lo

Mit leichten Anlaufschwierigkeiten startete Maodo Lo in ein Spiel, in dem er seinen Trend fortsetzte und sich erneut verbessert zeigte. Seinen ersten Wurf vergab Lo zwar, spielte dazu direkt einen Ballverlust, die Aggressivität hielt er in Schröders Abwesenheit aber aufrecht. Immer wieder attackierte Lo die Zone der Italiener, riss so Räume und zeigte einzig beim Abschluss Probleme. Vor allem im dritten Viertel übernahm Lo allerdings viel Verantwortung, fand Pleiß unter dem Korb und agierte defensiv sehr aufmerksam. Sein verlegter Layup im Fastbreak tat weh, aber gemessen an seinen Möglichkeiten erneut eine starke Leistung des 22-Jährigen.

Anton Gavel

Von Coach Chris Fleming aus der Startformation auf die Bank beordert konnte Anton Gavel heute eine verbesserte, aber noch immer nicht vollends überzeugende Leistung aufs Parkett bringen. Mitte des zweiten Viertels kam er erstmals ins Spiel, agierte offensiv jedoch erneut unauffällig. Einen Korbleger zum Ende des dritten Viertels verlegte er ebenso wie einen seiner zwei Freiwürfe. Dennoch: Defensiv zeigte sich Gavel verbessert und akzeptierte seine neue Rolle.

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Deutschland vs. Türkei. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-turkei-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-turkei-die-dbb-einzelkritik/#comments Tue, 08 Sep 2015 18:54:43 +0000 http://court-side.de/?p=5274 Das 75:80 der deutschen Basketballnationalmannschaft war eine der bittersten Niederlagen der vergangenen Jahre. Deutschland lag früh hoch zurück, kämpfte sich an aggressiv aufspielende Türken heran – nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Die Einzelkritik beleuchtet die Leistungen aller DBB-Akteure.

Dennis Schröder

Es war das schwächste Spiel von Dennis Schröder bei dieser EuroBasket – trotz seiner 24 Punkte. Sehr passiv startete er in die Partie, wurde von Sinan Güler über das gesamte Feld verteidigt und fand kaum die richtige Antwort: Am Korb wurde Schröder erst abgeräumt, spielte im nächsten Angriff einen Ballverlust und war dann merklich raus aus seinem Rhythmus und der Partie, weil er sich in jedem Angriff gegen eine Mauer aus roten Trikots anlaufen sah.

Defensiv verlor er mehrfach den über die ersten beiden Partien sehr enttäuschenden Ali Muhammed, der sich prompt mit zwei Dreiern bedankte. Zwar bäumte sich Deutschlands designierter Leader immer wieder auf – traf hier einen Floater, da ein paar Freiwürfe – in der Summe wollte ihm aber zu wenig gelingen. Was Schröder zugutegehalten werden sollte, ist, dass er über weite Strecken Verantwortung übernehmen wollte … zumindest als Scorer. Seine Entscheidungen waren dabei nicht immer glücklich, ihm fehlte aber auch ganz klar die Unterstützung seiner Teamkollegen, die sich zum größten Teil nur zu gerne hinter ihm versteckten.

Maodo Lo

Wegen Schröders schwachen Starts in die Partie brachte Coach Chris Fleming Maodo Lo heute schon nach gut drei Minuten für mehr Aggressivität auf der Aufbauposition. Prompt machte Lo nach einem Drive die deutschen Punkte drei und vier, sah sich in der Verteidigung aber ebenfalls überfordert gegen einen glänzend aufgelegten Muhammed. Der Rest des Spiels war für den 22-Jährigen ein Auf und Ab: Er bemühte sich, den Ball zu pushen, gleich zwei Mal wurde er aber am Korb geblockt; einem unnötigen Ballverlust im zweiten Viertel stand seine gute Arbeit beim Defensivrebound gegenüber; einem verworfenen (freien) Wurf aus der Ecke ließ er einen erfolgreichen Notdreier vom Flügel folgen. Einer der Lichtblicke im deutschen Spiel, weil er sich verbessert zeigte. Die gesamte Last konnte er aber (natürlich) nicht auf seinen Schultern tragen.

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Deutschland vs. Serbien. Die DBB-Einzelkritik http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-serbien-die-dbb-einzelkritik/ http://court-side.de/eurobasket-2015-deutschland-vs-serbien-die-dbb-einzelkritik/#comments Sun, 06 Sep 2015 16:51:30 +0000 http://court-side.de/?p=5272 Deutschland verlor so knapp wie unglücklich gegen die Favoriten aus Serbien. Wie sich die Akteure von Bundestrainer Chris Fleming dabei jeweils schlugen, beleuchtet Jannes Schäfer in seiner DBB-Einzelkritik.

Dennis Schröder

Ab der ersten Minute attackierte Dennis Schröder aggressiv den Korb und zeigte vor allem im ersten Viertel, dass auch Serbien große Schwierigkeiten damit hat, seine Schnelligkeit zu kontern. Der Braunschweiger leistete sich vor allem im zweiten Viertel aber einige unnötige Ballverluste, fand mit laufender Spieldauer jedoch zunehmend eine Balance zwischen eigenen Abschlüssen und Kickouts in die Ecke oder auf den Flügel. Dort warteten Deutschlands Schützen und verwandelten seine Anspiele vor allem in der zweiten Hälfte zielgenau.

Gegen Ende des Spiels allerdings wirkte der 21-Jährige leicht überfordert: Zu tief zog er in die Zone, fand dann keine Anspielstationen und musste unter Zeitdruck neue Optionen auftun. Auch seine Wurfauswahl war gegen Ende – nicht nur selbstverschuldet, sondern auch, weil ihm spät in der Uhr die die Alternative fehlte – durchaus zweifelhaft. Die Nerven von der Linie allerdings behielt der Point Guard und konnte auch Milos Teodosic im Zaum halten, als es drauf ankam. Ein über weite Strecken starkes, mitunter dominantes Spiel von Schröder, am Ende aber sollte er offensiv Lehrgeld zahlen.

Maodo Lo

Gegen Serbien bekam Maodo Lo deutlich mehr Spielanteile als noch gegen Island; bereits zum Ende des ersten Viertel warf Coach Chris Fleming den 22-Jährigen aufs Parkett. Mit Teodosic hatte er einen der besten Aufbauspieler Europas gegen sich stehen und erledigte seinen Job mehr als solide. Offensiv zeigte Lo Probleme, im Halbfeld zu kreieren, konnte im Fastbreak allerdings meist überzeugen.

Gerne wollte der College-Senior auch als Scorer in Erscheinung treten, hatte im Abschluss aber kein Glück. Heiko Schaffartzik und Dirk Nowitzki konnte er zwei Mal gut in Szene setzen und wirkte somit insgesamt etwas nervös, der Aufgabe aber durchaus gewachsen.

Anton Gavel

Anton Gavel hatte es schwer gegen Teodosic, war aber verantwortlich dafür, dass der serbische Aufbau nur langsam ins Spiel fand. In der ersten Hälfte wollte sein Wurf noch nicht fallen, und auch in der zweiten hatte der Münchner nicht immer Glück, konnte aber im dritten Viertel endlich einen wichtigen Distanzwurf verwandeln.

Auch gegen Nemanja Nedovic machte Gavel defensiv einen guten Eindruck und verdiente sich seine Spielzeit in der Aufstellung mit drei Guards, die Fleming über weite Strecken des Schlussviertels aufs Parkett schickte. Seine Drives waren nicht so zielführend wie noch gegen Island, defensiv spielte Gavel aber eine wichtige Rolle.

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Moreyball in der BBL http://court-side.de/morey-ball-in-der-beko-bbl/ http://court-side.de/morey-ball-in-der-beko-bbl/#comments Mon, 29 Jun 2015 13:43:25 +0000 http://court-side.de/?p=5268 Es wurde zum Running-Gag der diesjährigen NBA-Playoffs: „Seriously, how’s it goink?“ Phil Jackson, einer der größten Trainer aller Zeiten, wollte wissen, wie es in den Playoffs für Teams läuft, die viele Dreier nehmen. Ob der sarkastische Unterton tatsächlich impliziert war oder ihm nachträglich angehängt wurde, ist unklar. Auch ein Interview voller Jibberisch, das er einige Wochen später gab, konnte keine Aufklärung leisten. Deutlich aber wurde, dass seine Idee von Basketball, und damit die vieler traditionsbewusster Puristen, aus der Zeit gefallen ist. Nicht, weil etwas Neues unbedingt besser ist – auch, wenn die Knicks im letzten Jahr nicht wenig Werbung für attraktiven und erfolgreichen Basketball machen konnten –, sondern weil sich die Vertreter einer neuen Idee immer weiter in den Vordergrund spielen und sportlich durchaus erfolgreich sind.

Dabei sollte der Widerstreit gar keiner sein. Wenn Jackson sich dem Dreipunktewurf verschließen möchte, kann er das tun. Ist dann halt blöd. Denn wie sich herausstellte: „It’s goink pretty well.“

Ein Team, das großen Wert auf den Distanzwurf legte, die Golden State Warriors, hat soeben die NBA Finals für sich entschieden, nachdem es schon in der Regulären Saison amtliche 67 Siege einfahren konnte. Ein anderes, die Atlanta Hawks, verlor (mit einer quasi angeschlagenen Ersten Fünf und ohne Kyle Korver) erst in den Conference-Finals gegen LeBron James’ Cavaliers. Und ein weiteres, die Houston Rockets, scheiterte ebenfalls erst in den Conference-Finals gegen den späteren Meister aus Oakland. Houston um seinen General Manager Daryl Morey steht dabei wohl am ehesten stellvertretend für den neuen Stil, der die NBA mehr und mehr zu überschwemmen scheint.

Von der NBA in Europa lernen?

Die Idee ist einfach: effiziente Würfe sind gut, ineffiziente Würfe schlecht. Das bedeutet Freiwürfe, weil sie die vermeintlich einfachsten Versuche im Basketball sind. Abschlüsse in Ringnähe, weil kein Wurf aus dem Feld hochprozentiger fällt. Und Dreier, weil sie mehr Punkte bringen. Alles dazwischen, die Mitteldistanz, ist verpönt. So jedenfalls der überzeichnete Grundgedanke.

In seiner krassesten Form – so, wie ihn die Houston Rockets spielen – wird sich „Moreyball“ kaum ligaweit durchsetzen. Aber die Tendenzen hin zum Dreipunktewurf sind unverkennbar. Steve Kerr, Meistertrainer der Warriors, ließ jüngst verlauten, dass sich auch die zweitbeste Offense der Liga noch verbessern könne. Der Dreier fiel in der abgelaufenen Saison so sicher wie bei keinem anderen Team. Punkt eins deswegen auf der Agenda für kommendes Jahr: mehr Freiwürfe. Für noch mehr leichte Punkte. Die Warriors waren erfolgreich, auch die Rockets und die Hawks. Und was in der NBA Erfolg hat, wird seit jeher kopiert. Auch diesseits des Pazifiks?

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Die BBL Finals 2015 in der Retrospektive http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-2014-2015-finals-brose-baskets-bamberg-gegen-fc-bayern-munchen-in-der-retrospektive/ http://court-side.de/beko-bbl-playoffs-2014-2015-finals-brose-baskets-bamberg-gegen-fc-bayern-munchen-in-der-retrospektive/#comments Fri, 26 Jun 2015 12:42:27 +0000 http://court-side.de/?p=5266 Die diesjährigen BBL-Finals ähnelten in vielerlei Hinsicht den parallel laufenden NBA-Finals. Auf der einen Seite Bamberg: Ein Team mit überragendem Backcourt, das die Last in der Offensive auf viele Schultern verteilt und – davon mitunter überschattet – dennoch die beste Defensive der Liga stellte. Auf der anderen Seite Bayern: Ein Team, das immer polarisieren wird, auf Postups und Offensivrebounds baute und so versuchte, die beste Offensive der Hauptrunde durch die Finals zu retten.

Dass Bamberg im ersten Jahr nach dem Umbruch – mit zehn neuen Spielern, neuem Coach und veränderter Führungsetage – so schnell so weit sein würde, war vor der Saison nicht unbedingt abzusehen. Dennoch gingen die Baskets als Favoriten in die Serie, mussten aber lange zittern: Einen Defensivrebound war München vom 2-0 und folglich drei Matchbällen entfernt. Dass der Vorjahresmeister erneut so nah dran sein würde, war Überraschung genug.

Die letztendlich spannende Finalserie, die erstmals seit 2011 über fünf Spiele ging, schrieb viele Geschichten. Einige sollen hier erzählt werden.

Smallball vs. Postups

Die Bamberger mit viel Klasse im Backcourt, die Bayern mit viel Masse am Brett: So viel war vor der Serie klar. Genau so, dass die Brose Baskets die athletischen Vorteile auf ihrer Seite haben würden. Und so trafen im Finale zwei Spielstile aufeinander, die unterschiedlicher kaum hätten sein können.

Schon in Spiel eins brachte Andrea Trinchieri Flügelspieler Darius Miller auf der Power-Forward-Position, wenn auch vorerst nur als Reaktion darauf, dass sein Pendant Svetislav Pesic die Bamberger früh mit einer kleinen Aufstellung um Robin Benzing auf der Vier zu überraschen versuchte. Von der Aufstellung mit vier Außen- und einem Innenspieler allerdings sollte Trinchieri im Verlauf der Serie kaum noch abweichen – und das, obwohl sie zu Beginn kaum den gewünschten Erfolg brachte.

Die ersten sechs Viertel der Finals war Miller kaum ein Faktor, auch die Bamberger Offensive zeigte kaum gekannte Schwächen. Immer besser allerdings bewegte sich Trinchieris Team abseits des Balls und wusste dadurch den zusätzlichen Platz, den die vier Flügelspieler bescherten, besser zu nutzen. Weil die Bamberger ihre Dreier in Spiel eins und zwei nicht trafen (11/39, 28,2 3P%), konnte Bayern die Zone zustellen. Als der Distanzwurf im Verlauf der Serie aber deutlich sicherer fiel, musste München die Schützen respektieren – und war (ohne Anton Gavel) in Spiel drei und vor allem in Spiel fünf überfordert, die Dreipunktelinie mit der eigenen fehlenden Athletik zu verteidigen.

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Unterm Strich. Sechs Fragen zu den Finals http://court-side.de/unterm-strich-sechs-fragen-zu-den-finals-2014-2015-brose-baskets-bamberg-fc-bayern-munchen/ http://court-side.de/unterm-strich-sechs-fragen-zu-den-finals-2014-2015-brose-baskets-bamberg-fc-bayern-munchen/#comments Fri, 05 Jun 2015 19:35:14 +0000 http://court-side.de/?p=5264 Der Tenor war doch überraschend einstimming, zumindest gefühlt: „Alba macht’s“, so die herrschende Meinung. Und nach dem ersten Spiel der Halbfinalserie gegen den FC Bayern München sah es auch tatsächlich so aus, als hätten sich die Hauptstädter gefangen und nun die besseren Karten in der Hand. Doch die Münchner glichen vor heimischer Kulisse aus, Alba holte die dritte Partie, Bayern mit dem Rücken zur Wand die vierte Begegnung. So ging es mit einem 2-2 zurück nach Berlin – wo die Saison eines der beiden Teams definitiv zu Ende gehen würde.

Was am Donnerstagabend folgte, war das vielleicht beste BBL-Spiel aller Zeiten – zumindest gemessen an dem, was auf dem Spiel stand. Definitiv das beste, an das ich mich erinnern kann. Und gegen den Trend der Serie waren es tatsächlich die Münchner, die in der Verlängerung die Nerven behielten. Erneut, denn zum dritten Mal in drei Jahren zog Alba Berlin in einer Playoff-Serie gegen den Widersacher aus dem Süden den Kürzeren.

Wo sich Alba also in den wohlverdienten Sommerurlaub aufmacht, aus dem einige zentrale Akteure nicht nach Berlin zurückkehren werden, dürfen die Bayern weiter hoffen, ihren Titel zu verteidigen. Im Finale aber warten die Bamberger – und das schon sehr lange. Denn deren „Sweep“ gegen Ulm (der zweite in den diesjährigen Playoffs) bescherte den Oberfranken satte acht Tage Pause vor dem Finals-Auftakt. Bayern hingegen spielte Donnerstagabend in Berlin, um Sonntagnachmittag in Bamberg wieder auf der Platte zu stehen. Vorteil Bamberg? Wahrscheinlich. Der Vorjahresmeister geht als Underdog in die Finalserie – das allerdings ließ sich auch über die Halbfinalserie gegen Alba sagen.

Es ist eine vielleicht unerwartete Serie voller Ungewissheiten. Dennoch drängen sich einige Aspekte auf, die beim Kampf um die BBL-Krone eine zentrale Rolle spielen könnten.

[Dieser Text ist Teil einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER geschrieben habe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link (der mittlerweile auf basketball.de weiterleitet).]

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Playoffvorschau: Bamberg gegen Ludwigsburg http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-brose-baskets-bamberg-gegen-mhp-riesen-ludwigsburg-crunchtime-stats/ http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-brose-baskets-bamberg-gegen-mhp-riesen-ludwigsburg-crunchtime-stats/#comments Fri, 08 May 2015 10:32:52 +0000 http://court-side.de/?p=5262 Es ist angerichtet: 305 Spiele und die Uhren stehen wieder auf null. Nach sieben langen Monaten geht es endlich auf die Zielgerade der Saison – mit dem Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharmulm läutet die BBL am Mittwoch die schönste Zeit des Jahres ein. Sechs der acht Playoff-Plätze waren bis zum letzten Spieltag hart umkämpft, und auch die finalen Paarungen versprechen überwiegend Spannung und interessante Matchups.

Ludwigsburg fordert Bamberg: Die Oberfranken genießen seit Weihnachten die (nicht uneingeschränkte, aber durchaus dominante) Vormachtstellung in der Liga, aber einem von John Patrick gecoachten Team ist jederzeit alles zuzutrauen.

Für die vierteilige Playoff-Vorschau wurden unter anderem die Crunchtime-Stats der Hauptrunde ausgewertet. „Crunchtime“, das sind (in der allgemein geläufigen Definition) die letzten fünf Minuten des vierten Viertels oder der Verlängerung, wenn beide Teams nicht mehr als fünf Punkte voneinander entfernt sind. Situationen also, in denen das Spiel auf der Kippe steht und jeder Angriff zählt. Denn in den Playoffs werden die Rotationen kürzer, die qualitative Dichte höher und jeder Ballbesitz wichtiger. Die Crunchtime-Stats der Hauptrunde sollen also auch Auskunft darüber geben, wie die Teams unter Druck agieren. Denn wer Meister werden will, muss dem Postseason-Druck standhalten.

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Playoffvorschau: Berlin gegen Oldenburg http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-alba-berlin-gegen-ewe-baskets-oldenburg-crunchtime-stats/ http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-alba-berlin-gegen-ewe-baskets-oldenburg-crunchtime-stats/#comments Thu, 07 May 2015 08:29:46 +0000 http://court-side.de/?p=5259 Es ist angerichtet: 305 Spiele und die Uhren stehen wieder auf null. Nach sieben langen Monaten geht es endlich auf die Zielgerade der Saison – mit dem Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharmulm läutet die BBL am Mittwoch die schönste Zeit des Jahres ein. Sechs der acht Playoff-Plätze waren bis zum letzten Spieltag hart umkämpft, und auch die finalen Paarungen versprechen überwiegend Spannung und interessante Matchups.

Alba Berlin konnte den Ludwigsburgern – ungewollt, und doch nicht schweren Herzens – ausweichen und bekommt es stattdessen mit einem Oldenburger Team zu tun, das seit dem Trainerwechsel Ende März nicht nur den Pokal gewonnen, sondern zeitweise auch zu alter (Defensiv-)Stärke zurückgefunden hat.

Für die vierteilige Playoff-Vorschau wurden unter anderem die Crunchtime-Stats der Hauptrunde ausgewertet. „Crunchtime“, das sind (in der allgemein geläufigen Definition) die letzten fünf Minuten des vierten Viertels oder der Verlängerung, wenn beide Teams nicht mehr als fünf Punkte voneinander entfernt sind. Situationen also, in denen das Spiel auf der Kippe steht und jeder Angriff zählt. Denn in den Playoffs werden die Rotationen kürzer, die qualitative Dichte höher und jeder Ballbesitz wichtiger. Die Crunchtime-Stats der Hauptrunde sollen also auch Auskunft darüber geben, wie die Teams unter Druck agieren. Denn wer Meister werden will, muss dem Postseason-Druck standhalten.

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Playoffvorschau: München gegen Frankfurt http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-fc-bayern-munchen-gegen-fraport-skyliners-frankfurt-crunchtime-stats/ http://court-side.de/playoffvorschau-2014-2015-viertelfinale-fc-bayern-munchen-gegen-fraport-skyliners-frankfurt-crunchtime-stats/#comments Wed, 06 May 2015 10:26:14 +0000 http://court-side.de/?p=5257 Es ist angerichtet: 305 Spiele und die Uhren stehen wieder auf null. Nach sieben langen Monaten geht es endlich auf die Zielgerade der Saison – mit dem Heimspiel der Telekom Baskets Bonn gegen ratiopharmulm läutet die BBL am Mittwoch die schönste Zeit des Jahres ein. Sechs der acht Playoff-Plätze waren bis zum letzten Spieltag hart umkämpft, und auch die finalen Paarungen versprechen überwiegend Spannung und interessante Matchups.

Der Vorjahresmeister aus München versucht, eine oft wacklige reguläre Saison gegen ein Frankfurter Team vergessen zu machen, das nicht nur verdient in den Playoffs steht, sondern auf dem Weg dahin in vielen engen Partien Erfahrung sammeln und zeigen konnte, aus welchem Holz es jetzt schon geschnitzt ist.

Für die vierteilige Playoff-Vorschau wurden unter anderem die Crunchtime-Stats der Hauptrunde ausgewertet. „Crunchtime“, das sind (in der allgemein geläufigen Definition) die letzten fünf Minuten des vierten Viertels oder der Verlängerung, wenn beide Teams nicht mehr als fünf Punkte voneinander entfernt sind. Situationen also, in denen das Spiel auf der Kippe steht und jeder Angriff zählt. Denn in den Playoffs werden die Rotationen kürzer, die qualitative Dichte höher und jeder Ballbesitz wichtiger. Die Crunchtime-Stats der Hauptrunde sollen also auch Auskunft darüber geben, wie die Teams unter Druck agieren. Denn wer Meister werden will, muss dem Postseason-Druck standhalten.

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