court-side.de » Misc http://court-side.de Mon, 13 Jun 2016 14:45:06 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.1.41 Die echten BBL-All-Stars 2015/16 http://court-side.de/die-echten-bbl-all-stars-beko-bbl-allstar-day-2015-2016/ http://court-side.de/die-echten-bbl-all-stars-beko-bbl-allstar-day-2015-2016/#comments Fri, 08 Jan 2016 12:51:04 +0000 http://court-side.de/?p=10391 Seien wir ehrlich … Der BBL-Allstarday ist eine Farce. Mit Paul Zipser und Niels Giffey haben die ersten beiden Vermarktungs-Zugpferde bereits abgesagt, weitere werden garantiert folgen. Wie in jedem Jahr. Denn: In dieser Form nimmt den Schautag kaum jemand ernst. Gerade die Coaches nicht. Andrea Trinchieris Schützlinge Patrick Heckmann, Daniel Theis, Nicolo Melli, Darius Miller und Brad Wanamaker spielten Dienstagabend in Bremerhaven, Freitagabend zu Hause gegen Kaunas … und sollen Samstagmittag einen auf gute Laune machen? Wer plant sowas?

Dass es beim Fanvoting nicht um Leistung geht, ist klar. Und das ist auch gut so. Zumindest, wenn es um die Spieler geht. Dass die Liga die Idee des positionslosen Basketballs dabei auf die Spitze treibt, ist aber die erste massive Schwachstelle im System: Ohne jede Vorgabe könnten problemlos fünf Point Guards oder Center in die Startaufstellungen der Teams gewählt werden. Nebenbei bemerkt: Da die Positionsvorgaben auf der Ligaseite aber ohnehin nur am Rande etwas mit der Realität zu tun, bleibt ihnen vielleicht gar keine andere Möglichkeit …

Die Coaches ebenso auf der BBL-Seite wählen zu lassen, bescherte Denis Wucherer eine wohlverdiente Nominierung, Sasa Obradovic‘ Steinzeit-Basketball allerdings auch mehr Stimmen als Raoul Korners ausgeklügeltem Offensivsystem.

Das viel größere Problem aber ist, was im Anschluss geschieht: Die beiden (von den Fans gewählten) Trainer füllen ihre Kader in Eigenregie auf. Und dabei wohl eher der eigenen Agenda folgend als gewissenhaft und objektiv nach höchster Qualität strebend. Jeder will seinen eigenen Spielern eine Pause verschaffen … wenn das nicht möglich ist, soll wenigstens auch der Erzrivale seine besten Akteure abstellen müssen.

So kommt es Jahr für Jahr zu zweifelhaften Nominierungen und noch zweifelhafteren Nicht-Nominierungen. Das ohnehin schon schwache Konzept mutiert zu einem nicht mal gut gemeinten Trainingsspiel vor 6.000 Zuschauern. Warum nicht alle Coaches über die sieben Bankspieler pro Team abstimmen lassen? So macht es die NBA, und von dort wurde die gesamte All-Star-Idee doch ohnehin nur importiert.

Es sollte darum gehen, die 24 besten Akteure der Liga zu versammeln und gegeneinander antreten zu lassen. Auch in der NBA gibt es fragwürdige Entscheidungen, aber alle lassen sich in irgendeiner Form objektiv rechtfertigen. In der BBL findet sich Jahr für Jahr eine gehörige Portion Willkür auf dem Meldebogen wieder.

Wie sähen also zwei tatsächlich nach Leistungen aufgestellte Kader aus? Bestehend aus je zwei Point Guards, vier Flügelspielern und vier Big Men (sowie zwei Akteuren beliebiger Position). Ein tatsächliches Basketballteam also, bei dessen Zusammenstellung die Coaches keinerlei perfiden Plan verfolgen und Spieler tatsächlich Lust haben anzutreten. Aus der Bezeichnung „Allstar“ würde vielleicht sogar wieder eine Auszeichnung. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint sie eher eine Bürde.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für GOT NEXXT geschrieben. Wer Unterstützer ist und weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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The Top-20 BBL Scorers’ Tendencies: Who’s Shooting (Efficiently) From Where? http://court-side.de/the-top-20-beko-bbl-scorers-tendencies-whos-shooting-efficiently-from-where/ http://court-side.de/the-top-20-beko-bbl-scorers-tendencies-whos-shooting-efficiently-from-where/#comments Tue, 17 Nov 2015 16:30:27 +0000 http://court-side.de/?p=6797 Just a quick intro to the following chart: I tried a new approach which might, at first sight, seem counter-intuitive. However, if you care enough to try to orientate yourself for a moment, it does hold a lot of information. I’ll try to give some examples below, but am in kind of a hurry (Alba game tonight).

First of all, here’s the chart:

The Top-20 BBL Scorer's Tendencies: Who's Shooting (Efficiently) From Where?

The Top-20 BBL Scorer’s Tendencies: Who’s Shooting (Efficiently) From Where?

To clarify the abbreviations: On the x-axis, that’s Minutes, Possessions, Points per Game, FG%, FT%, eFG%, TS%, then Points Per Shot, Points per Play/Possession, Free-throw rate (as in how many free-throws does a players shoot for every field goal attempt he takes; look at Aaron White, he’s crazy), followed by how many of a player’s shots come from the restricted area (% at Rim), everything outside the restricted area, but inside the arc (% Rest 2), from the cornes (% Corner 3), and from above-the break (% ATB 3).

What I did is I took the top-20 players in points per game and looked at, first, how efficiently they have been shooting so far (eFG%, TS%, PPS, PPP, whatever you like best), and, second, where their shots came from (FTr and the % from the different areas). That’s the categories on the x-axis (bottom). Players are on the y-axis (left). The tiles are colored according to how well the given player compares to the other 19 in whatever category your are looking at.

Let’s take a look at the points column, third from the left. Colors run smoothly from red (Vaughn Duggins, above average) to light-blue (Garlon Green, below average). That’s because the players are in order of how many points they score per game. The other columns do not show a similar order because all these players differ in how they score their points.

I have two ways of looking at it.

1. Per player: How does Keaton Grant, for example, rank against the other players over the different categories? On first sight: the more yellow-to-red boxes, the better; the more blue-to-green in the player’s row, the worse he performs in comparison to his peers. Turns out he uses a lot of possessions in slightly above-average minutes, shooting well from the free-throw line (red boxes), but is pretty average and below in all other areas.

2. Per category: Instead of looking row-wise, one could just as well look column-wise. Who’s the most-efficient scorer? I go with Points per Play/Possession (PPP) and see, for example, that K. C. Rivers does rank pretty high here. He’s near the bottom of the table, which means he’s not scoring as many points per game as the the other players. But he scores his fewer points on a lot fewer possessions as well, making him more efficient. So I look at how he tends to score: The far-right columns show how often a players goes to the line, and how many of his shots come from near-the-rim (in the restricted area), from the rest of two-point land (high-post and mid-range), from the corners or above-the-break.

Turns out he doesn’t shoot from 2 all that much and is not a high-volumne free-throw shooter. However, he shoots a lot of above-the-break 3s and crushes all other 19 players in how many of his shots are corner 3s. His field-goal percentage is pretty low, but as he’s shooting mainly from 3, that’s to be expected. His PPP accordingly shows that he’s doing more than fine.

Gotta run, if you have any questions, hit me up on Twitter or in the comments below (noone has ever commented on anything here, but who knows).

I’ll try to do a better job of explaining in the future, too!

 

 

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Herbstblues: Wenn du denkst, alles ist Mist … http://court-side.de/herbstblues-wenn-du-denkst-alles-ist-mist-alba-berlin-mercedes-benz-arena-portrait/ http://court-side.de/herbstblues-wenn-du-denkst-alles-ist-mist-alba-berlin-mercedes-benz-arena-portrait/#comments Wed, 21 Oct 2015 14:45:22 +0000 http://court-side.de/?p=6012 Sieg ist Sieg, das wird so langsam zum Mantra in Berlin. Es ist 21:25 Uhr am Dienstagabend, ALBAs erstes Heimspiel der Eurocup-Saison ist gerade vorüber. Gegen Reggio Emilia drehten die Gastgeber nach unterlegener erster Halbzeit auf und sicherten sich einen letztlich verdienten 82:76-Erfolg. „Wir haben jede Menge Fehler gemacht, in der zweiten Hälfte aber unsere Energie gefunden“, gibt ALBAs Head Coach Sasa Obradovic auf der Pressekonferenz zu Protokoll. Für seine Verhältnisse wirkt er äußerst gelassen, beinahe gut gelaunt. Und das, obwohl sein Team über 25 Minuten eine allenfalls durchwachsene Leistung gezeigt hat.

Die anwesenden Journalisten sammeln wichtige und unwichtige O-Töne und geben ihren Texten den letzten Schliff, hoffentlich. Auf Laptops, die allesamt bessere Tage gesehen haben. Auch die Spieler und Betreuer fahren runter, duschen, laden am Buffet die Kräfte auf. Der Sicherheitsdienst, die Techniker und Kameraleute, Fotografen und Reinigungskräfte, sie alle verabschieden sich so langsam in den Feierabend. Nach einem erneut langen Tag in einer der modernsten Multifunktionsarenen der Welt.

Die Mercedes-Benz-Arena steht zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof. Das RAW-Gelände und der Simon-Dach-Kiez auf der einen, die Szeneclubs Berghain und Kater Blau auf der anderen Seite. Und irgendwo dazwischen die Halle, in der ALBA BERLIN seine Heimspiele austrägt. Dass hier Basketball gespielt wird, kann man von außen allerdings allenfalls erahnen.

Um 17:45 Uhr fährt die S-Bahn in den Bahnhof ein. Anderthalb Stunden vor Spielbeginn. Vom Gleis zur Arena sind es knapp 600 Meter. Auf der Warschauer Brücke allerdings muss man um jeden Zentimeter kämpfen: gegen Touristenmassen, Feierwütige, Freundesgruppen auf der Suche nach der nächsten Cocktailbar. Nirgendwo in Berlin wirken 600 Meter länger als hier. Erst recht im Herbst.

[Diesen Artikel habe ich exklusiv für Telekom Basketball geschrieben. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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Unterm Strich. Die BBL-Awards http://court-side.de/unterm-strich-die-bbl-awards/ http://court-side.de/unterm-strich-die-bbl-awards/#comments Mon, 06 Apr 2015 14:00:37 +0000 http://court-side.de/?p=5249 Neben bunt gefärbten Eiern, einem verlängerten Wochenende mit Familie und Freunden und viel zu viel gutem Essen markiert Ostern auch den Zeitpunkt, an dem die BBL-Saison in die heiße Phase geht. Noch vier Wochen bis zum Ende der Hauptrunde, fünf bis zu den Playoffs.

An der Spitze der Tabelle kämpfen die Teams noch um Platzierungen und den Heimvorteil, der siebte und achte Platz sind nach wie vor heiß umkämpft; der April ist gespickt von direkten Duellen eben jener Teams, die bis zum elften Rang allesamt noch ernsthafte Chancen auf die Postseason haben.

Wo der Liga also Wochen der Entscheidungen bevorstehen, nähert sich auch die alljährliche Vergabe der individuellen Awards. Ich habe keine Stimme, um das Ergebnis zu beeinflussen, dafür aber Gott sei Dank diese Kolumne.

Ein Fan der Auszeichnungen zum Offensiv- wie Defensivspieler des Jahres bin ich nicht, diese Awards werden also nicht abgedeckt. Defense ist zu einem großen Teil Einstellungssache, und egal wie gut ein Spieler verteidigt: Ohne einen funktionierenden Teamverbund ist all das nichts wert. Dieser Logik folgend könnten ohnehin nur Big Men den Award gewinnen, weil sie die Möglichkeit haben, in letzter Instanz noch einzugreifen, einen durchschlagenden Gegenspieler am Korb abzuräumen. Stattdessen ist Engagement und Talent in der Verteidigung (genau wie im Angriff) eine Anforderung an den wichtigsten Spieler der Liga, den MVP. Wer die besten gegnerischen Gegenspieler regelmäßig aus dem Spiel nimmt und sein Team so auf ein höheres Level hievt, gehört in diese Diskussion und sollte nicht auf seine Arbeit an einem Ende des Feldes reduziert werden.

Ansonsten ist alles wie im Original: Trainer des Jahres, Most Valuable Player, Most Improved Player und Nachwuchsspieler des Jahres. Zu jedem Award drei Favoriten, zu jedem Akteur ein paar Worte der Argumentation.

[Dieser Text ist Teil einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER geschrieben habe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link (der mittlerweile auf basketball.de weiterleitet).]

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Unterm Strich. Höher, Schneller, Schöner? http://court-side.de/unterm-strich-hoher-schneller-schoner-neue-regel-nach-offensivrebound/ http://court-side.de/unterm-strich-hoher-schneller-schoner-neue-regel-nach-offensivrebound/#comments Thu, 26 Feb 2015 10:03:32 +0000 http://court-side.de/?p=5245 Vor der Saison führte die FIBA eine neue Regel ein: Nach einem Offensiv-Rebound gibt es nicht mehr 24, sondern nur noch 14 Sekunden für den Abschluss eines Angriffs. Schneller sollte das Spiel dadurch werden. Mit Erfolg?

14 Sekunden nach einem Offensiv-Rebound? Die Regeländerung der FIBA vor der laufenden Spielzeit klang eher verstörend. Warum sollte das angreifende Team für einen Offensiv-Rebound bestraft werden? Das sollte sich mir nicht direkt erschließen.

Zwei Szenarien: Angenommen, Kerron Johnson zieht bei drei verbleibenden Sekunden auf der Wurfuhr zum Korb. Er verlegt, und Jon Brockman sichert sich den offensiven Abpraller. Der Angriff kommt spät in der Uhr, Ludwigsburg kriegt nur 14 Sekunden zurück – das leuchtet mir ein.

Wenn Je’Kel Foster aber bei 19 verbleibenden Sekunden einen offenen Dreier verwirft, bekommt Bayreuth ebenfalls nur 14 Sekunden zurück, wenn Javon McCrea sich den Rebound angelt. Coach Mike Koch kann mit ihm meckern, aber ich finde, die FIBA sollte ihm da nicht auf den Füßen stehen.

Letztendlich mag die Regeländerung bei einem Offensiv-Rebound von McCrea gar keinen großen Unterschied machen: Er ist einer von den Spielern, die sprunggewaltig genug sind, den Abpraller direkt reinzutippen oder nach einer Ladung umgehend wieder hochzusteigen – Spieler mit dieser Fähigkeit (bzw. Teams mit diesen Spielern) profitieren in der laufenden Spielzeit stark von der Regeländerung.

Für andere Teams aber – die, die sich auf den großen Positionen ohnehin mit dem zufrieden geben müssen, was andere abfallen lassen bzw. übersehen – stellt die neue Regel einen weiteren Nachteil dar; nicht nur wegen der oft mangelnden Qualität auf den großen Positionen. Denn weiter wurde philosophiert, dass der neue Passus im Regelwerk den finanzstarken Teams auch in einem zweiten Aspekt zum Vorteil gereicht: den Teams nämlich, die sich überdurchschnittlich gute „Deutsche“ leisten können. Denn die Zipsers, Theises oder Ohlbrechts dieser Liga können auch in 14 Sekunden etwas kreieren. Die Stückemanns, Igbavboas oder Jönkes hingegen müssen zusehen, wie die „Amis“ den Angriff übernehmen. Weniger Halbfeld, weniger deutsche Spielanteile, so anscheinend die These. Ich würde dem nicht zustimmen, aber sie war da draußen.

[Dieser Text ist Teil einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER geschrieben habe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link (der mittlerweile auf basketball.de weiterleitet).]

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Unterm Strich. BBL-Allstar-Day http://court-side.de/unterm-strich-bbl-allstar-day/ http://court-side.de/unterm-strich-bbl-allstar-day/#comments Sun, 21 Dec 2014 14:16:56 +0000 http://court-side.de/?p=1825

Mit der Allstar-Nominierung ist ein Drittel der BBL-Saison absolviert. Versammeln sich Anfang Januar tatsächlich die besten Spieler in Ulm? Jein. Denn neben vielen verdienten sind auch haarsträubende Nominierungen dabei. Eine Bestandsaufnahme.

Vorweg: Ich bin kein großer Fan des Allstar Days. Er gehört aber dazu. Überall, wo professioneller Basketball gespielt wird. Für die Spieler stellt das Wochenende eine angenehme Abwechslung zum Ligaalltag dar; nominiert zu werden suggeriert Anerkennung, durch die Fans oder die gewählten Coaches. Und letztlich macht sich so ein „Beko BBL Allstar 20XX“ auch in der Vita ganz gut. Wem das als Rechtfertigung noch nicht reicht, der solle sich nur David Bremblys leuchtende Augen im Interview zu seiner Nominierung ansehen.

Dass ich kein großer Fan bin, bedeutet also nicht, dass ich den Allstar Day nicht ernst nehme. Mir gibt das Spiel nur nicht allzu viel, weil die sportliche Komponente in den Hintergrund gerät. Aber das ist okay – ob ich den Fernseher einschalte oder nicht, bleibt ja mir überlassen.

Mindestens live vor Ort ist der Allstar Day aber ein Erlebnis: Nah dran an den besten Spielern der Liga; Autogramme, Rahmenprogramm, Slam Dunks, Dreier-Shootouts – ein Wochenende zum Wohlfühlen. Deswegen werden die Starting Fives beider Teams traditionell natürlich von den Fans bestimmt. Fünf nationale, fünf internationale Akteure, dazu je ein Trainer – wer seine Stimme loswerden wollte, bekam auch in diesem Jahr wieder die Chance.

Nun orientiert sich solch ein Voting meist eher an Sympathiewerten denn an Leistung; wobei ersteres schnell auf die Wahrnehmung von letzterem wirkt. Das war immer so, und wird auch immer so sein. In der NBA, in Frankreich und auch in der BBL. Und das ist total in Ordnung. Allerdings fühlt es sich mittlerweile an, als bedeute alles, was in der Bundesliga mit Fan-Abstimmung zu tun hat, in erster Linie: „Uuuulmer.“ Der Rest rangiert unter „ferner liefen“.

[Dieser Text ist Teil einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER schreibe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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Unterm Strich. Zählbares für die BBL http://court-side.de/unterm-strich-zaehlbares-fur-die-beko-bbl/ http://court-side.de/unterm-strich-zaehlbares-fur-die-beko-bbl/#comments Thu, 27 Nov 2014 15:14:03 +0000 http://court-side.de/?p=1823 Ob man will oder nicht: Statistiken bilden den Basketball immer allumfassender ab. Von dem, was in der NBA mittlerweile Standard ist, scheint die Bundesliga noch meilenweit entfernt. Ein Appell, dies zu ändern.

Ja, Boxscores sind älter als Basketball. Lange bevor James Naismith anfing, Fußbälle auf Pfirsichkörbe zu werfen, wurde Sport statistisch ausgewertet. Keiner wird gezwungen, die Zahlen zu nutzen; alle aber haben ihre Daseinsberechtigung. Denn in erster Linie liefern sie – in welcher Form auch immer – zusätzliche Informationen. Und Informationen sind hilfreich, solange sie richtig interpretiert werden.

Einst habe ich versucht, eine Art „Stats 101“ zu geben; mittlerweile ist das Internet voll davon. Auch eine Historie der Zahlengewinnung im Basketball soll diese Kolumne nicht leisten. Sagen wir einfach: In den knapp 70 Jahren seit Gründung der NBA haben sich auch die Statistiken gewandelt, mit denen das Spiel durchleuchtet wird – und dringen seit Anfang des Jahrtausends in eine neue Dimension vor.

Denn aus dem „Analytics Movement“ ist ein großes Geschäft geworden: Mindestens 250.000 US-Dollar soll jede NBA-Franchise jährlich für die Erhebung und Auswertung von Daten ausgeben; bei manchen liegt das Budget wohl deutlich darüber. Jeden vermeintlichen Wettbewerbsvorteil lassen sich die Teams eine Menge kosten. Dabei setzen sie nicht nur auf Technik, sondern vor allem auf Personen, die diese Technik verstehen. Die Vorreiter dieser Bewegung wurden zu großen Teilen von Franchises oder Medienimperien abgeworben; viele Jobs, die in der NBA abseits des Parketts vergeben werden, gehen mittlerweile an Menschen, die nie professionell Basketball gespielt haben. Stattdessen können sie mit Zahlen umgehen. Und Zahlen sind im Trend. Denn unabhängig davon, wie man zu dieser Entwicklung steht: Das Verständnis des Spiels haben sie revolutioniert.

Es könnte so einfach sein

Wie so oft kommt der Anstoß also aus den USA. Als ich angefangen habe, all diese „neuen“ Ideen auf Bundesliga-Basketball anzuwenden, war ich nicht der erste. Sebastian Starke (@DerSportsfreund) hatte sich vereinzelt mit Offensiv- und Defensiveffizienz in der BBL beschäftigt; ein Thema, an das ich meine ersten Blog-Einträge eigentlich nur angelehnt hatte. Und vor allem Simon Jatsch (@sJacas) hat sich nicht zuletzt durch jahrelange Arbeit an einer tiefgreifenden Euroleague-Statistikdatenbank einen Namen gemacht. Das zumindest sind zwei Protagonisten, von denen ich viel gelernt habe; wahrscheinlich gab es deutlich mehr, die ich damals nur nicht wahrgenommen habe. Auf Schoenen-Dunk.de, in kleinen Blogs, am heimischen PC entstehen diese Zahlen auch für deutschen Basketball vielleicht schon viel länger, wer weiß. Auch all jene allerdings machten erste Schritte wohl erst nach einem Blick nach Übersee.

[Dieser Text ist der Auftakt zu einer Kolumne, die ich exklusiv für CROSSOVER schreibe. Wer weiterlesen möchte, folgt einfach diesem Link.]

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BBL-Vorschau 2014/15 http://court-side.de/bbl-vorschau-2014-15/ http://court-side.de/bbl-vorschau-2014-15/#comments Sun, 28 Sep 2014 15:56:43 +0000 http://court-side.de/?p=1783 Die neue BBL-Saison beginnt in wenigen Tagen. Wisst ihr aber über das deutsche Basketball-Oberhaus anno 2014/15 bescheid? Wir gehen alle 18 Teams durch, klären, ob es für die Clubs bergauf oder -ab geht.

1. FC Bayern München

OffRtg: 119,5 (1), DefRtg: 102,1 (3), NetRtg: 17,4 (1)
Nach dem Abgang von MVP Malcolm Delaney wird die Verantwortung in München in Jahr eins nach der Meisterschaft gleichmäßiger verteilt. Mit Vasilije Micic haben die Bayern einen Point Guard für die Zukunft verpflichtet. Statt zu scoren kann er sich ganz darauf konzentrieren, all die offensiven Waffen um ihn herum in Szene zu setzen. Neben ihm bedeutet Anton Gavel offensiv wie defensiv ein deutliches Upgrade zu Steffen Hamann. In München aber ist auch er nur einer von vielen, kann sich offensiv zurücknehmen und sich in der Verteidigung die Lunge aus dem Leib rennen.
Im Frontcourt bringt Jan Jagla nicht nur seine Stärke am offensiven Brett, genau wie Dusko Savanovic zieht er mit seinem sicheren Wurf zusätzlich die Verteidigung auseinander; Chevon Troutman und Deon Thompson hingegen waren kaum Stretch, mehr Four. Den Platz in der Zone wissen die euroleagueerfahrenen John Bryant und Vladimir Stimac zu nutzen. Bis zum Erbrechen werden Micic und Nihad Djedovic ihre Pick-and-Rolls laufen können, an der Dreierlinie warten zu jeder Zeit Schützen, die hochprozentig treffen, wenn ihre Verteidiger absinken. Und die Großen können nicht nur am Brett abschließen, sondern verfügen allesamt auch über ein ausgeprägtes Spiel aus der Mitteldistanz. Von besonders kleinen bis extra großen Aufstellungen; mit drei Guards, vier Forwards, zwei Centern (die beide den Dreier treffen) – der diesjährige Bayernkader ist unglaublich variabel aufgestellt. Athletik ist vielleicht das einzige, was den Münchnern abgeht. Das könnte bestraft werden.
Trend: Hoch

2. ALBA BERLIN

OffRtg: 115,1 (2), DefRtg: 98,2 (2), NetRtg: 16,9 (2)
Alba ist so etwas wie das Sorgenkind der Liga. Daniel Theis nicht bekommen, Jan Jagla verloren und so trotz der Giffey-Verpflichtung eine deutsche Rotation, die unter den Topteams der BBL abfällt. Die Neuzugänge Jonathan Tabu und Martin Seiferth fallen für mehrere Monate aus, Nachverpflichtungen zu integrieren, kostet immer Zeit. Trotzdem werden die Berliner wieder versuchen, Sasa Obradovic‘ aggressive Verteidigungsphilosophie gewinnbringend in Schnellangriffe umzuwandeln. Jamel McLean bietet den Berlinern im Halbfeld eine Lowpost-Option, die Alba in Levon Kendall nicht unbedingt hatte. Zudem hängt er seinen Gegenspielern reihenweise Fouls an. Leon Radosevic hingegen kann mehr in die Mitteldistanz ausweichen, die beiden ergänzen sich gut. Hält Giffey seine Dreierquote vom College, kann er für etwas mehr Platz unter dem Korb sorgen. Trotzdem: Alex Renfroe, Reggie Redding, Vojdan Stojanovski, Alex King – alle können sie heißlaufen, aber von außen kommt insgesamt zu wenig. Die Erste Fünf spielt immer noch auf höchstem Niveau, Redding wird stärker zurückkehren, dahinter wird es aber etwas dünn. Der Kader ist variabel aufgestellt, die Defense wird erneut elitär sein, aber Heimvorteil ist in diesem Jahr keinesfalls ein Selbstläufer.
Trend: Runter

3. EWE Baskets Oldenburg

OffRtg: 112,5 (4), DefRtg: 105,5 (4), NetRtg: 7,0 (4)
Auch im dritten Jahr unter Sebastian Machowski konnten die Oldenburger ihr Team weitestgehend zusammenhalten. Auf der Aufbauposition stoßen die Baskets mit Tywain McKee als Scorer, der Dru Joyce nie war, in eine schlagkräftigere Dimension vor. Zudem kommt von der Bank deutlich mehr Power: Maurice Stuckey bietet den Oldenburgern offensiv eine weitere gute Option von außen und klebt defensiv an seinen Gegenspielern. Anders als Konrad Wysocki kann Philip Zwiener zudem von der Bank Verantwortung übernehmen und Julius Jenkins als Kopf der zweiten Garde entlasten. Oldenburg wird das Feld wieder sehr breitmachen und die Räume für viel Penetration aus dem Backcourt nutzen. Bleibt Adam Chubb von einer erneuten Verletzung verschont, könnte die Saison der EWE Baskets wieder weit bis in den Juni reichen.
Trend: Hoch

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Beko BBL 2014-15 Season Ticket Prices http://court-side.de/beko-bbl-2014-15-season-ticket-prices/ http://court-side.de/beko-bbl-2014-15-season-ticket-prices/#comments Fri, 19 Sep 2014 11:40:42 +0000 http://court-side.de/?p=830 I uploaded a chart to Twitter this morning. It contained all the 2014-15 season ticket prices for the 18 Beko BBL teams. Some teams offer family packages, all of them seats for handicapped people, some teams have prices for children, others special prices for courtside view, and so on. Since something all teams have in common is a regular price and a reduced price for tickets, it seemed appropriate to me to compare these two and leave all the other parameters out of the equation.

So, what I did is I went to all the different team’s pages and located the minimum and the maximum for tickets within those two categories. (Try to find Ulm’s, not that simple…) Once I had all those prices in an Excel chart, I put them together in a smaller chart, sorted it by alphabetical order of the team name and colored the fields from red (most expensive) to green (cheapest). There’s a function for that in Excel. This is what I came up with and put in my tweet (that went through the roof, compared to pretty much all tweets I ever sent out):

No interpretation in the tweet, just what I labeled the chart with. So far, so good. Now, remember that each team has their own way of special offers, package deals an so on? Well, some teams (Artland and Bamberg) package BBL games and Eurocup Regular Season games. These packages are not optional. Take it, or leave it. Alba for example offers both, a season ticket for all BBL games, a season ticket for all Euroleague games, and a season ticket for both. Bayern gives you the Euroleague RS for free if you buy the extra Euroleague package (thanks to Erik Blosze for clarifying). They also have cheaper tickets for the stands, but those are not on their website, they are held by the fan club. (Thanks to Mattes for making me aware.)

Oldenburg, Frankfurt, Ulm all have seperate deals for Euro competition. Crailsheim offers the choice between a jersey and a hoodie that comes with the season ticket (for free), Göttingen gives you a shirt, Bayern a scarf. There’s all kinds of special offers. I decided to not account for those. Just like I didn’t account for courtside seats and so on.

What I wanted to show is what a fan (I’m a fan) has to pay to buy a season ticket for his favorite club. I do BBL, my Twitter handle is @courtsideBBL, obviously I do care about transnational competition and tweet about it sometimes, just not that often. My focus is and always has been on BBL basketball. So I’m a BBL fan, I want all BBL home games in one package, what do I have to pay? This is what the chart illustrates. If I’m a regular adult (meaning I have no reason to get reduced prices) and want to see all of Bonn’s BBL games, my options for a season ticket range from 190 to 425 Euros. If I’m a student from Hagen and want to see all BBL games, I have to pay between 110 and 150 Euros to get in. That’s how it goes.

Now, as I said, some teams bundle their BBL and Euro competition games. Good for them, their choice, they’ve thought about how to best sell their tickets thoroughly, I’m sure of that. But if I’m a BBL fan, want so see all my team’s 17 BBL home games, and don’t care about Eurocup basketball, their’s no option for me to exclude the EC games from my season ticket. Thus, I have to pay for them and leave the seat open, sell my rights to the season ticket for those games to any other person, give it to a friend, or whatever. Point is: The package, like I said, is not optional. So if I’m a regular paying adult from Quakenbrück, I have to pay between 249.5 and 513.5 Euros. That’s on their website. If I’m a student from Bamberg, want to see all … and so on … I have options ranging from 99 to 280 Euros. It’s on their website.

I hate making mistakes, grammar-wise and mixing up numbers, but it happens. If you find one, please tell me. I did not, however, mix up any of those numbers, at least as far as I’m aware. And I did not interpret any of those numbers. All I did was color them from red to green, depending on how costly they are compared to other team’s season tickets. For a fan that wants to go see all of their team’s 17 BBL home games. I could have, should have clarified this in my chart, and did to some degree with excluding special offers. I could have put in an extra column for how many extra games, jerseys, wins, sell-outs, chants you get for your money. I didn’t. This is what it costs. This is how much you pay for 17 BBL home games if you order a season ticket.

Take it, or leave it.

Update (September 19, 2014, 17:48): Thanks to S. I stand somewhat corrected. Trier’s season ticket prices were for the 2003/2004 season. Double-checked every other number, couldn’t find any other mistakes. Here’s the updated chart:

seasontickets_updated

Update (September 19, 2014, 20:22): Birte Meyenberg made me aware that buying single tickets for every Artland Dragons BBL home game would be cheaper than buying their BBL-Eurocup season ticket package. I haven’t checked, but she would know.

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